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2017-03-01 02:47
Di. 28. 02. 2017
Mal eben die wichtigsten Sachen des Tages zusammen fassen. Der Dienstag war seelisch im ganzen sehr heftig für mich.

Auf der Arbeit hat eine nette Kollegin ihren Abschied gegeben. Sie ist Mitte 20 und hat sich beruflich neu bzw. umorientiert. Ich bin nur froh, dass ich zu ihr keinen so guten Kontakt hatte (wobei sie wirklich sehr nett war), so dass mir dieser heutige Abschied nicht so schwer gefallen ist (wir haben uns von ihr mit einem großen Strauß Blumen verabschiedet).

Dann hatten wir den nächsten Sturmschaden. Mein Freund war auf der Arbeit. Ein Kollege parkte neben ihm. Der Kollege machte seine Autotür auf, ließ die Türe los, um ins Wageninnere zu greifen. In dem Moment kam ein starker Wind und die Türe wurde vor unsere Fahrertüre geknallt. Dieser Kollege rief von sich aus sofort die Polizei. Eine Beule und der Lack ist etwas ab.

Mein Freund war deswegen schon in der Werkstatt. Mit Ausbeulen und neu Lackieren (von der ganzen Türe) wird es bei etwa 3.000 Euro liegen. Das muss jetzt natürlich zunächst mit der Versicherung geklärt werden, bevor wir dort dann einen Termin dafür bekommen.

Heute Nachmittag war die Assistentin von unserer Verwalterin hier, hat das Fenster, also die kaputten Rolladen fotografiert. Das wird der Versicherung eingereicht. Sobald sie von dort schriftlich die Kostenübernahme haben, wird eine Firma mit der Reparatur beauftragt, die dann mit uns einen Termin vereinbaren wird.

Heute Abend habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert. Ihr Freund liegt jetzt sozusagen im Sterben. Die Lunge ist ganz voller Krebs, davon auch total voller Schleim. Er bekommt immer schlechter Luft. Er sollte deswegen an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden, aber dafür hätten sie bei einer kleinen OP erst einen Luftröhrenschnitt machen müssen. Dafür wollten sie von meiner Mutter das O.K. haben.

Sie telefonierte dann erst mit seinem Bruder. Wofür das Ganze denn noch? Er ist ein totaler Pflegefall. Er kann seit 2 Wochen nicht mehr sprechen (das wird sich nicht mehr ändern) und nichts mehr sehen, nur noch hell und dunkel unterscheiden. Heute war er überhaupt nicht ansprechbar. Er kann sich (Arme und Beine) nicht mehr bewegen, was sich ebenfalls nicht mehr ändern wird (auch, weil er während der letzten Darm-OP einen längeren Herzstillstand hatte). Warum soll man ihn jetzt noch länger quälen.

Nun gut, meine Mutter und sein Bruder haben dann die OP, den Luftröhrenschnitt abgelehnt. Sie wollen jetzt der Natur freien Lauf lassen. Das heißt, er wird jetzt früher oder später ersticken. Es kann in wenigen Stunden (noch heute Nacht) passieren, kann sich aber auch über mehrere Tage hinziehen. Der Arzt hat meiner Mutter angeboten, jetzt ständig bei ihm zu sein, Tag und Nacht an seinem Bett zu sitzen (normalerweise gibt es auf der Intensivstation nur bestimmte Besuchszeiten). Meine Mutter hat das abgelehnt. Sie kann seelisch nicht mehr, steht völlig neben sich, ist jetzt nur noch am weinen.

Einerseits plant sie jetzt schon ihr Leben danach, es muss ja schließlich alles weitergehen, aber andererseits übersteigt diese Situation ihre Kräfte bei Weitem.

Am Donnerstag ist mein Freund mit ihr Nachmittags verabredet. Sie fahren zusammen zum Krankenhaus, seine Sachen dort abholen. Ihr Freund kommt definitiv nicht mehr lebend aus der Intensivstation raus. Seine Sachen sind noch oben in seinem Zimmer (in das er eingeliefert worden ist), dieser Schrank wird aber für die nächsten Patienten benötigt. Die Beiden treffen sich am Donnerstag im Krankenhaus, mein Freund hilft meiner Mutter dann beim Tragen und bringt sie mit den Sachen nach Hause (egal, ob ihr Freund dann noch lebt oder nicht, die Sachen sollen auf jeden Fall abgeholt werden).

Am Samstag Mittag wollen wir zusammen zu meiner Mutter, dort etwa ein bis zwei Stündchen ihren Geburtstag (von Anfang Februar) etwas "nachfeiern", sie etwas auf andere Gedanken bringen.

Nachmittags sind wir dann noch mit seiner Schwestern (und ihrem Mann sowie der Schwiegermutter) zum Essen verabredet. Es hat jetzt endlich geklappt, wir holen dann das Geburtstagsessen sowie den Renteneinstieg von meinem Schwager nach. Dabei komme ich dann ganz bestimmt auf andere Gedanken.

Das Gespräch mit meiner Mutter, wobei wir beide viel geweint haben (wenn meine Mutter weint, dann weine ich immer mit), ist mir sehr auf den Magen geschlagen. Danach hatte ich richtig Magen- und Bauchschmerzen.

Es gab heute Möhrengemüse (Möhren mit Kartoffeln) mit Bockwürstchen. Ich habe etwas davon gegessen, den Rest hat mein Freund dann gegessen. Ich bekam nicht allzu viel runter.

Danach brauchte ich erst etwas Ruhe. Wir haben dann die Serie "Quincy" geguckt, das war eine spannende Folge.

Etwa gegen 22.30 Uhr habe ich dann aber noch mit dem Sport angefangen. Mir fehlte ja noch eine Sporteinheit, die wollte ich unbedingt noch durchziehen. Also ab aufs Fahrrad, die 10 Kilometer (mit Powereinheiten) wieder in 32 Minuten gefahren.

Nach dem Fahrradfahren noch 45 Min. "Sport".

15 Min. Steppbrett-Training, 25 Min. Krafttraining (10 Min das Grundprogramm und 15 Min ein "gemischtes" Montags- und Dienstags-Programm mit ein paar Zugaben) und etwa 5 Min. Dehnen (für Schultern, Nacken sowie Beine und Fersen).

15 Min. Steppbrett-Training (7 Übungen für je 2 Min.). Bei 3 Übungen mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 2 Übungen (seitlich und nach vorne Kicken) mit den 2 kg Hanteln Biceps und bei den seitlichen Übungen (Steps) mit den 3 kg Hanteln Biceps.

20 x Kettlebell Swing (6 kg).

Mit den 3 kg Hanteln Reverse Biceps-Curls (also Handinnenflächen nach unten halten), erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Mit den 5 kg Hanteln normale Biceps, also ebenfalls erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Dann auf dem Steppbrett 10 x Liegestütz rücklings.

Anschließend mit den Füßen unter das Steppbrett und 10 x ganze Sit-ups.

30 Sek. Wandsitz, dabei die 1 kg Hantel (zwischen den Händen) mit nach vorne gestreckten Armen halten. Dabei die Füße im Wechsel anheben.

Mit 3 kg Hanteln 10 x Kniebeugen, Arme beim Hochgehen nach oben strecken.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter.

Vorbeugen, mit gestreckten Armen mit der 2 kg Hantel hinter/oberhalb vom Rücken 10 x
hoch.

Gerade Stehen, Arme in Schulterhöhe nach vorne, Hände/Unterarme Richtung Decke. Arme mit den 2 kg Hanteln 10 x nach oben strecken und wieder runter bis Schulterhöhe.

Runter auf die Matte. 30 Sek. Unterarmstütze.

Auf alle Viere, Knie 10 x vom Boden etwas anheben.

3 richtige Liegestütze.

10 Liegestütze auf Knien.

Auf den Rücken legen, Beine aufstellen, hoch zur Brücke, 20 x Laufen, Bein strecken.

Flach liegen und Beine 10 x anziehen (Knie Richtung Brust) und strecken (flach über dem Boden). - Dieses Mal ohne die "Schere".

Hände hinter den Kopf, 20 x Bicycle Crunches.

Auf die Seite legen und 5 x Seitstütz.

Flach liegen und oberes Bein 10 x gestreckt hoch (dabei so ein Rubber-Band, geschlossenes Theraband, um die Fußgelenke).

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Zum Abschluss dann die Dehnübungen und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen.

Ja, dieses Programm hat noch so richtig gut getan. Ich bin froh, dass ich es heute Abend noch so durchgezogen habe, dass ich auch in diesem "kurzen" Monat meine 10 eigenen Sporteinheiten voll bekommen habe.

Kommentare

02:59 01.03.2017
Schon traurig das Sterben, aber so ist es sicher das Beste
Deiner Mutter und Dir alle Kraft für die nächsten Tage
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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