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2019-06-26 03:17
Di. 25.06.2019
O man, was war das für ein Tag...

Am Dienstag fand ich es schön, ...

... dass mein Tag trotz erheblicher Zugverspätungen "einigermaßen" gut und pünktlich gelaufen ist.

Das fing schon morgens an. Die Züge, die Regional-Expresse (RE) haben große Probleme mit den Klima-Anlagen. In der ersten Klasse geht es noch, aber in der zweiten Klasse ist sie in einigen Zügen defekt. Deswegen kippen so einige Fahrgäste um. 

Auch heute morgen war deswegen ein Notarzt-Einsatz (den Grund mit der defekten Klima-Anlage stand später im Internet), so dass alle REs entweder ganz ausfielen oder mindestens 30 Minuten Verspätung hatten (also von den REs, die ich hätte nehmen können).

Immerhin fuhr die S-Bahn regelmäßig. Sie fährt ja länger (mit mehr Haltestellen), aber damit kam ich immerhin gut ans Ziel. Zwar etwas später als geplant, aber Hauptsache ich bin gut im Büro angekommen. 

Nachmittags ging das Chaos dann weiter. Der gleiche Grund (das war vorhin auch im Fernsehen), die Klima-Anlage fiel aus und die Reisenden kippten um. Offiziell wurde eine technische Störung angesagt (während des Notarzt-Einsatzes blieb das Gleis halt belegt). 

Ich habe für den Sport (wie üblich) etwas früher Feierabend gemacht, saß pünktlich im Zug, aber wegen der "technischen Störung" fuhren wir erst mit 15 Minuten Verspätung los.

Ja, aber nicht über den üblichen Weg (dort war ja der Zug mit dem Notarzt im Weg), sondern über einen großen Umweg (wo sonst nur der Güterverkehr fährt), kamen hier erst mit 30 Minuten Verspätung an.

Unterwegs habe ich zwar auch etwas gelesen, war dann aber auch sehr nervös. Ich hatte ja schließlich mein Training. Pünktlich konnte ich es mit diesem großen Umweg keinesfalls mehr schaffen. 

Mein Trainer ist zwar auch immer sehr flexibel, aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit über doch etwas Angst, dass es ihm zu spät werden würde (bis ich endlich zu Hause bin) und er vorschlagen würde, es dann besser ausfallen zu lassen. Ja, aber der Sport war ja wichtig für mich. Und ob ich es alleine schaffen würde, den inneren Schweinehund in den A.... zu treten, davon war ich ganz und gar nicht überzeugt (dafür haben wir ja immer die festen Termine). 

Ich schrieb ihm zwar sofort, dass es bei mir etwas später wird, aber weil er noch bei einem anderen Kunden war hat er nicht sofort geantwortet. 

Dann hatte ich Angst, dass er meine Nachricht gar nicht lesen würde, direkt zu mir fahren würde und dort vor verschlossener Türe stehen würde. Dass er dann denken würde, dass ich nicht da bin (was in diesem Fall ja gestimmt hätte), dass ich ihn "versetzt" hätte, kein Interesse mehr an seinem Training hätte.

Nein, diese ganzen Ängste waren völlig unbegründet. Außerdem trainieren wir ja seit Jahren zusammen und er weiß, dass auf mich immer Verlass ist, dass mir das Training immer Spaß macht (und gesundheitlich auch sehr viel bringt). 

Nun gut, mein Kopfkino (die Ängste) blieb bis kurz vor zu Hause aktiv und ich war dann wirklich froh, dass wir mit nur 15 Minuten Verspätung mit dem Training starten konnten (er hatte meine Nachricht gelesen). Im Normalfall bin ich so zeitig zu Hause, so dass ich vorher mindestens 20 bis 30 Minuten Luft, also Zeit habe. In Ruhe umziehen, frisch machen usw. Nun gut, heute hatte ich 5 Minuten Luft. Es ging nur zack-zack-zack, umziehen und schon konnten wir starten. 

Ja, ich finde es wirklich total super schön, dass diese 15 Minuten für ihn kein Problem waren, dass er mir trotz dieser Verspätung noch geholfen hat, den inneren Schweinehund zu besiegen. 

Dann wollte ich noch kurz über die Arbeit schreiben. 

Zeitweilig hatten wir die Klima-Anlage im Büro an. Aber damit habe ich echt Probleme. Nicht wegen der "Kälte" an sich. Dagegen kann ich ja auch meine Jacke anziehen, die ich schon griffbereit im Büro hängen habe.

Aber nach rund 30 Minuten hatte ich das Gefühl, das die Luft immer "trockener" wird. Ich hatte zwar keine Halsschmerzen (hatte aber Angst, welche zu bekommen), aber es war so ein Gefühl, als wenn ich schlechter Atmen könnte. Bei normaler Luft, der warmen Luft, habe ich damit keine Probleme. Aber umso länger die Klima-Anlage lief, umso mehr Probleme bekam ich. Wir haben dann vereinbart, sie immer mal wieder etwas an zu machen, sie nicht ständig laufen zu lassen.

Was meine Kollegin betrifft, das muss sich erst noch etwas "einpendeln". Wir sind charakterlich halt sehr unterschiedlich.

Ich bin überwiegend sehr still. Natürlich rede auch ich "je nach Situation", aber ich kann auch stundenlang schweigen (habe auch nicht immer Lust zu reden) und wenn ich etwas mache (Arbeite), dann bin ich immer total ruhig und konzentriert. Mit Arbeiten meine ich auch hier im Haushalt. Egal ob ich am Computer sitze oder mich um den Haushalt, die Wäsche usw. kümmere. Wenn ich etwas mache, dann bin ich ganz bei der Sache und total still, rede überhaupt nicht. Mein Freund kennt das nicht anders.

An manchen Tagen geht das Telefon sehr oft. An anderen Tagen nur gelegentlich, dann finde ich es schön, sehr lange still zu sein, nicht reden zu müssen, mich auf die schriftlichen Aufgaben konzentrieren zu können.

Still und zurückgezogen, so wurde ich ja immer schon beschrieben, schon in der Schulzeit. Je nach Situation beteilige ich mich natürlich an den Gesprächen (auch mit meinem Freund rede ich viel), aber es kommen täglich halt auch Situationen, in denen ich völlig still bin. Auch auf dem Weg nach Hause, schön, eine Stunde überhaupt nicht reden zu müssen. Wenn mich jemand anspricht, gebe ich nur ganz kurze und knappe Antworten (wenn überhaupt, zum Teil ignoriere ich fremde Menschen auch, weil ich absolut keine Lust zum Reden habe).

Ja, aber meine Kollegin ist im Grunde das Gegenteil. Sie redet sehr viel über alles mögliche. Wenn ich nicht sofort antworte (wenn ich konzentriert arbeite), dann spricht sie mich nochmals an, ob alles in Ordnung wäre. 

Teilweise rede ich natürlich mit ihr, aber zeitweise "ignoriere" ich es dann auch (wenn sie redet) und versuche, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Da muss ich halt den "goldenen Mittelweg" finden. Still sein und möglichst wenig Reden (wenn ich still sein möchte, mich auf die Arbeit konzentrieren möchte), sie etwas "ignorieren", aber nicht im "gemeinen" Sinne, sondern nur distanziert. Das ist nicht einfach, aber irgendwie muss ich es hinbekommen. 

Wenn ich auf jedes Gespräch, auf jede Frage eingehe, immer antworte, dann strengt mich das so an (immer auf "Stand by" zu sein, ständig Reden zu müssen), dass ich abends total kaputt bin. Dann will ich abends überhaupt nicht mehr Reden. 

Ja, das muss ich erst noch etwas besser einpendeln. Dass wir hin und wieder zwar ein nettes Gespräch führen, ich aber trotzdem immer wieder meine "Ruhephasen" habe, also in denen ich nicht Reden muss, sondern mich auf meine Tätigkeit, auf meine Arbeit konzentrieren kann. Also mit Ruhephasen meine ich NICHT zu schlafen, sondern still zu sein. Ich glaube, meine Kollegin kann "non-Stop" Reden, aber das konnte ich noch nie. 

Das erinnert mich gerade an die Konfirmation. Jeder bekam eine kleine "Urkunde" mit seinem Namen und einem persönlichen Bibelspruch vom Pfarrer überreicht. In meiner Urkunde steht drin "Meine Seele ist still zu Gott, der mir hilft". Ja, das passt zu mir. Im Konfirmanten-Unterricht war ich ja auch immer super still. 

In den "richtigen" Situationen, wenn ich mich darauf einstelle (z. B. bei Geburtstagen, wenn die Familie locker zusammen ist), dann kann ich auch lange und locker Reden, mich gut an den Gesprächen beteiligen. Aber dann weiß mein Freund schon, dass er mich in den nächsten Stunden in Ruhe lassen muss, dass ich danach mehrere Stunden absolut gar keine Lust zum Reden habe. Dann sogar leicht gereizt reagiere, wenn ich trotzdem Reden muss. Dann brauche ich erst wieder meine totale Ruhe, um mich zu sammeln. 

Das war mit dem Einzelbüro halt schön. Abgesehen vom Telefon, das ja auch nicht ständig geht, konnte ich ansonsten den ganzen Tag über still sein. Das war super schön. Ja natürlich werde ich meine Kollegin nicht "böswillig" ignorieren, mich immer mal wieder etwas mit ihr unterhalten. Aber wenn ich mich wirklich den ganzen Tag mit ihr unterhalten würde (abgesehen davon, dass ich meine Arbeit dann nicht schaffen würde), dann wäre ich jeden Abend total "Schach-Matt", würde jeden Abend total in den Seilen hängen, was ich ja auch nicht möchte. Etwas möchte ich von meinem Feierabend ja auch noch haben. also tagsüber immer mal wieder die "Klappe halten", sie sozusagen "freundlich ignorieren" und mich ruhig und still auf meine Arbeit konzentrieren.

Dass ich ein "Frierpitter" bin liegt übrigens nicht an meinem Blutdruck, sondern ist einfach "Natur". Morgens hole ich ja als erstes die Post. Auf diesem Wege lasse ich immer meine dünne Stoffjacke an. In der Poststelle wurde ich auch schon darauf angesprochen, ob es mir gut gehen würde. Ja, mir geht es sehr gut. Ich habe morgens mal meinen Blutdruck gemessen. Natürlich habe auch ich morgens hin und wieder mal Kreislauf-Probleme, aber im Moment ist zum Glück alles in Ordnung. Aktuell liegt er morgens bei 120 : 80. Alles alles gut, alles im grünen Bereich!! 

... dass ich abends noch Fahrrad gefahren bin. 

16 Kilometer in 30:45 Minuten. Durchschnittlich mit 25 km/h, in den Powereinheiten mit etwa 33/34 km/h. Das war meine 12. eigene Sporteinheit in diesem Monat, 192 gefahrene Kilometer für den Monat Juni. Im Jahr 2019 insgesamt 1.263,00 Kilometer.

... dass mein Trainer mit mir (mit der kleinen Verspätung) noch so ein gutes Programm durchgezogen hat. 

Zu Beginn hat er vorsichtshalber gefragt, wie ich mit dem Wetter klar komme. Da ich aber immer ein "Frierpitter" bin, bei diesem warmen Wetter erst so richtig "aufblühe", konnten wir ganz normal mit dem Training starten. Zu heftige Power-Übungen wie Sprünge, Burpees, Laufen auf der Stelle lies er dieses Mal aber lieber weg. Übertreiben muss man es bei diesen Temperaturen ja auch nicht.

Wegen der immer wiederkehrenden Probleme (Schmerzen) mit meiner Ferse (umso mehr Bewegung, umso besser geht es mir, umso weniger Schmerzen habe ich) war mir das Training aber sehr wichtig. Alleine hätte ich abends wahrscheinlich "alle Viere von mir gestreckt". Aber mit seiner Hilfe konnte ich sozusagen den inneren Schweinehund besiegen.

Das Aufwärmprogramm bestand aus einigen Kniebeugen, beim Hochkommen mal mit den Beinen im Wechsel nach vorne kicken, mal mit den Armen im Wechsel (mit Hantel) nach vorne boxen, sowie aus seitlichen Ausfallschritten und dem Kreuzheben (mit Hanteln), beim Hochkommen die Arme nach oben strecken.

Dann ging es mit den Armen weiter.

Gerade vorbeugen und mit den 5 kg Hanteln rudern, die Ellenbogen weit zurück ziehen.

Wiederum gerade vorbeugen und mit den 2 kg Hanteln Butterfly, die Arme seitlich gestreckt hochziehen.

Die Arme nach hinten strecken und hinter bzw. oberhalb vom Rücken nach oben wippen.

Die Basis-Übung ohne Hanteln, den Oberkörper gerade nach vorne beugen und mit den gestreckten Armen in Schulterhöhe hoch und runter paddeln.

Einer Partnerübung mit dem Theraband. Er hielt es mittig fest, ich hatte die Enden. Tiefe Kniebeuge und beim Hochkommen rudern, die Ellenbogen weit nach hinten ziehen.

Dann wurde es schwer. Runter auf den Boden, auf die Knie. Mit den Händen auf das Steppbrett. Hände nah zusammen. Enge Liegestütze, Die Ellenbogen vor dem Körper lassen. Mit der Brust Richtung Hände ziehen. Mit dem Oberkörper vorne bleiben, mit dem Kopf vor den Händen bleiben. Super, super schwer. Damit muss ich immer so richtig kämpfen.

Immerhin kamen danach noch ein paar Lieblingsübungen von mir. Auf das Steppbrett legen (also wie eine Hantelbank) und das Bankdrücken mit der Hantelstange. Das habe ich, auch mit einigen Wiederholungen, sehr gut im Griff.

Anschließend noch das seitliche Arbeiten mit den 4 kg Hanteln (also seitlich mit gestreckten Armen, von der Schulterhöhe hoch zur Diagonalen und wieder runter).

Zum Abschluss dann, wie üblich, ein paar Dehnübungen, die mir immer wieder gut helfen, mir immer wieder sehr gut tun (in den ersten Minuten nach dem Dehnen spüre ich den Schmerz dann so richtig heftig, aber kurz danach geht der Schmerz dann für Stunden vollkommen weg, wenn ich Glück habe sogar bis Morgen Abend oder noch länger).

Ja, alles in allem, mit dem guten Training, der Auswahl der Übungen und dass er dieses Mal für mich so flexibel war, war es wieder ein super gutes Training.

Kommentare

04:10 26.06.2019
Ja, ein Einzelbüro ist schon von Vorteil, erst recht, wenn man seine Ruhe haben will. Hoffentlich merkt die Kollegin das bald - und dass es nicht böse und persönlich von Dir gemeint ist, wenn Du zurückhaltend bist
Im ICE hatte ich auch schon mal so eine Heißluftfahrt, bei der dann Wasser an alle verteilt wurde und das Stöhnen ringsherum die Stimmung senkte
Dir einen guten Arbeitstag und problemloses Reisen
Good luck!
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2019-06-26 03:17