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Thursday, 28. March 2024
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2003-06-01 15:09
der turm
Wie eine Nadel, wie gut gespitzter Spieß,
steht, heute, dort wo man ihn vor Jahren schon,
erbauen ließ,
ein Turm, höher noch als jedes Haus,
breiter noch als jede Strasse.
Er steht im Mittelpunkt des Stadtgeschehens,
zu ihm führt jede Gasse.
Tausende Münzen hat es allein gekostet,
dass die Spitze, die jetzt rostet,
von Hand gefertigt und poliert,
mit zwei Wagen zum Turm geführt,
während alle Bürger noch tief schliefen,
auf des Turmes höchsten Punkt,
zu hieven.
Noch viel mehr der guten Münzen,
sind geflossen, um aus den Gossen,
nach vorgeschriebnen Normen,
Strassen, schnell zu formen.
Das meiste Geld ist dann geflossen,
um aus des Turmes prüden Sandsteinwand,
wie es sich gehört, für solch ein reiches Land,
eine Wunderwelt zu machen,
mit Menschen, Tieren, Mustern
und auch Drachen,
die nun zum Himmel lachen.
All das Geld,
das, die Stadt in dieses Bauwerk steckte,
und das war viel
galten aber einem einz’gen Ziel.
Welchem ist heut nicht bekannt,
Es wurde viel gegrübelt und gedacht
und schließlich kam man zu dem Schluss,
die Menschen sehnten sich nach Ruhm und Macht.
Nur auf ein paar Worte,
mitten in der Sandsteinwand
konnte keiner sich was reimen,
und sie ließen ab und zu
ein paar Gerüchte keimen,
aber zu forschen hatte keiner Lust und Mut.
Also steht noch heute in der Wand:
Für unsern Herrn, für unsern Gott.

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2003-06-01 15:09