Was man von mir nicht sagen kann, denn ich friere, was das Zeug hält. Dabei war ich den ganzen Tag auf den Beinen. Doch das ist egal, denn irgendein Laster muß der Mensch ja haben. Wenn es nur bei einem Laster bliebe, denn mich plagen seit Tagen tierische Kopfschmerzen. Gestern war es so schlimm, daß ich eine Tablette nehmen mußte. Dabei will ich gar nicht so schnell zur Tablette greifen. Manchmal bleibt mir aber keine andere Wahl. So wie gestern. Und wer an der Stelle denkt, daß das jetzt alles war, der irrt gewaltig. Ich habe Schmerzen in den Knien und brauche beim Aufstehen einen kurzen Moment, um in die Gänge komme. Ob das was mit den Flecken zu tun hat? Das ist gar nicht mal so verkehrt, denn im Internet habe ich dazu folgendes gefunden: so führt eine Entzündung der kleinen Blutgefäße im Gelenkbereich zu Gelenkschmerzen und zu Schwellungen der umgebenden Weichteile. Am häufigsten sind die Sprunggelenke, Knie- und Ellenbogengelenke davon betroffen. Anfang der Woche haben mir die Ellbogen weh getan, jetzt sind es die Knie. Meine Knöchel sehen auch nicht ganz normal aus. Das kann echt kein Zufall mehr sein. Eine Beteiligung des Magen-Darm-Trakts macht sich durch wiederkehrende Bauchschmerzen bemerkbar, vor allem nach den Mahlzeiten. Dagegen habe ich keine Bauchschmerzen, muß aber nach dem Essen zusehen, daß ich im Falle eines Falles auf die Toilette komme. Ich will mich an der Stelle nicht beklagen, dazu habe ich keinen Grund. Ich mache mir nur so meine Gedanken und bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, daß es vielleicht doch besser wäre, ins Krankenhaus zu gehen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für so eine Aktion? Den richitgen Zeitpunkt gibt es nie, aber jetzt ist es wirklich unpassend. Am Mittwoch hat mein Chef seinen letzten Arbeitstag, dann hat er vier Wochen Urlaub. Wenn er wieder kommt, geht meine Kollegin und ich will meinen Urlaub auch genießen. Abgesehen von den Gelenkschmerzen geht es mir nicht so schlecht, daß ich Angst haben muß, gar nicht mehr auf die Beine zu kommen. Die Gelenkschmerzen müßten nicht sein, wenn das Gewicht ein wenig geringer wäre. Aber damit schlage ich mich nun seit Jahren rum und bis jetzt gab es nie Probleme. Augen zu und durch.

Und sonst? Sonst ist alles gut. Okay, das Wochenende war etwas zu kurz, aber wann ist es das nicht? Dafür ist die kommende Woche der Kracher, denn ich muß nur drei Tage arbeiten. Unsere Abteilung ist ja komplett nicht da, denn man muß nicht unbedingt arbeiten gehen, nur um den ganzen Tag im Internet zu surfen. So was kann man auch ganz gut zu Hause machen. Meine Kollegin wird wohl wieder anrufen, weil sie wissen will, ob ich mich um die Lieferscheine gekümmert habe, die seit Tagen angelegt sind. Was will sie denn hören? Daß ich den Anruf getätigt habe, den sie hätte tätigen können?  Wenn sie Lust darauf hat, sich Dinge an den Kopf werfen zu lassen, kann sie gerne vorbei kommen und mit dem Kollegen diskutieren. Ich kann und will mir nicht immer das Gemecker anhören. Es ist mir auch egal, ob Ekel Alfred die Arbeit einteilt. Ich weiß bis heute nicht, warum er bestimmt, wer was zu machen hat. Sind die Papiere da, wird die Sendung fertig gemacht und fertig ist die Laube. Ich warte bestimmt nicht darauf, daß er sich die Sachen von "seiner Packstelle" unter den Nagel reißt, nur damit er sich bei Wallbusch die nächsten Hemden bestellt oder sich die nächste Kreuzfahrt aussucht. Er weiß doch, daß ich nicht so bin wie unser Abteilungsleiter. Vielleicht hat er ja immer noch ein anderes Bild von mir, ich weiß es nicht. Hat er sich jemals gefragt, wer sich zusätztlich um den Export kümmert, wenn meine Kollegin im Urlaub ist und ich eigentlich Vertretung mache? Mich macht er zur Schnecke, bei unserem Abteilungsleiter kriegt er die Kauleiste nicht auseinander. Er kann dem Vertreter seines Gegenübers ein paar Aufgaben aufs Auge drücken, wenn ihn das so stört. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Für mich nicht, für ihn anscheinend schon. Ich für meinen Teil mache so weiter wie bisher und der Rest ist mir egal. Wenn ich ihm Urlaub bin, halten es die Herren ja auch nicht für nötig, die Sachen zu bearbeiten. Da läßt Ekel Alfred die Sachen von "seiner Packstelle" ein paar Tage liegen und fertig ist die Laube. Mein Chef sammelt wieder ein paar Sachen und legt mir den chwung auf den Tisch. Daß meine Erholung innerhalb von ein paar Minuten futsch ist, ist egal.