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2003-01-22 09:52
Das Beste gegeben.../Verwandtschaft Teil
„JEDER MENSCH KANN IRREN, IM IRRTUM VERHARREN NUR DER TOR“ Cicero

Mittwoch

Zum gestrigen Eintrag ist natürlich noch einiges hinzuzufügen. Bestes Beispiel ist meine Mutter. Ich habe kein gutes Verhältnis zu ihr. Sie hat aber auch ihr bestes gegeben, daß, was ihr, wiederum bedingt durch ihre Erzie-hung, möglich war. Das war nicht immer viel an Liebe. Wenn man aber nicht viel Liebe erfahren hat, wie kann man es dann weitergeben? Eben! Ich sehe dies auch gut an mir. Wie oft sage ich mir heute, hätte ich nur Pe. das und das erzählt etc. Er wußte aber, das ich alles gab, was mir möglich war. Und er erkannte auch die Liebe, die ich ihn an vielen anderen Stellen umfangreich gegeben habe. Und sprach das auch an. Das war halt das Gute, er kannte die Menschen sehr gut und konnte so Schwachstellen sehen und verstehen und gab mir immer das Gefühl in Ordnung zu sein (bei meiner Mutter war das nie der Fall, aber wie gesagt, wer weiß, was sie erlebt hat in ihrer Kindheit. Ich kenne da nur wenig aus ihren Erzählungen). Er sagte mir auch oft, daß er genau sah, daß ich ihn sehr liebte, das nur nicht immer so zeigen konnte oder halt an anderen Stellen dies zeigte (ich dachte in vielen Dingen an ihn, brachte ihm was mit, gab ihm bestimmte Zeitungsartikel etc., einfach weil ich wußte, daß ihn das interessiert und so konnte ich ihm eine Freude damit machen und zeigte sehr meine Verbundenheit.).

Nun sprechen die Nordamerikaner auch ständig von Liebe. Jedem sagen sie nach drei Sekunden „I love you“ und wir kühlen, korrekten Deutschen würden das natürlich nie und nie tun. Eine Seelenpartnerschaft kann auch zeitweilig gut ohne Worte auskommen.

Tja und nun ist er tot. Unsere gemeinsame Zeit von vier Jahren war so kurz.

Ich sehne mich wieder nach einer solchen Seelenpartnerschaft, denn ich habe ja gesehen, daß dies möglich ist. He. und Be. wollten mich immer verändern, doch Pe. war endlich der richtige gewesen.

Um noch auf das Thema von gestern zurückzukommen:

Ich lästerte ja ordentlich über das quadratisch, praktisch, gute und langweilige. Wenn es dem- oder derjenigen gefällt ist es doch völlig in Ordnung. Es ist schon ziemlich anmaßend von MIR, das so negativ zu bewerten. Gefällt es der- oder demjenigen nicht, aber sie oder er kann es nicht verändern, dann will ich doch damit sagen, daß Veränderung nicht immer so einfach ist. Wir sind Kinder unserer Erziehung! Und wir kommen ja auch im-mer wieder die gleichen Probleme präsentiert, bis wir endlich gelernt haben. Der eine schneller – der andere langsamer. Hauptsache, wir kommen voran. Nur kann es manchmal schon 5 nach 12 sein. Doch mit Gewalt kommen wir wohl auch nicht voran. Das ist wohl das, was wir akzeptieren müssen. Der Lauf der Dinge.

Ansonsten gestern im Lafayette und zu Hause etwas Zoff. J-M hat nun den Einberufungsbefehl zum 01.04.3. Tja, warum hat er nicht verweigert? Bequemlichkeit? Hätte ich mehr machen sollen? Was soll ich noch alles machen, er ist auch alt genug.

So kann der heutige Tag nur besser werden. Jeden Tag gibt es wieder eine neue Chance.

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2003-01-22 09:52