So geht es mir mit dem Urlaub, der zwar erst über eine Woche vorbei ist, aber noch in greifbarer Nähe zu sein scheint. Die erste Arbeitwoche habe ich gut hinter mich gebracht und so schlimm, wie ich mir das am Anfang vorgestellt habe, war es nicht. Daß ich mich wieder aufgeregt habe, habe ich schon erwähnt, aber danach war alles gut. Ich muß an der Stelle gestehen, daß es sehr ruhig ist. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, weil wir noch Sommerferien haben und demnach noch einige Kollegen im Urlaub sind. Zum Glück ist das kein Dauerzustand und es kommen auch wieder Tage, an denen wir gar nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht. Daran denke ich aber jetzt noch nicht. Ich muß erst mal zusehen, wie ich die nächsten 45 Arbeitstage überstehe. Daß ich bis dahin noch Vertretung mache, ist klar. Zwei Tage habe ich mir schon im Kalender eingetragen, der ein oder andere Tag wird wohl unverhofft hinzu kommen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn so läßt mich mein Chef hoffentlich mal in Ruhe. Dumm nur, daß mein Chef keine Rücksicht darauf nimmt, denn er wird och seinen Kram auf meinen Schreibtisch legen. Er weiß, daß ich mir die Sachen selbst nehme. Das weiß er vermutlich auch, aber das hält ihn nicht davon ab, mich mit seinem Kram zu belästigen. So ist er nun mal, mein Chef. Das wird erst dann ein Ende haben, wenn 2018 die Ruhephase seiner Altersteilzeit ansteht. So lange werde ich noch die Zähne zusammen beißen. Vermutlich gibt es schlimmeres und ich stelle mich an wie ein Mädchen. Kleiner Scherz am Rande.

Heute beginnt der Rest vom Jahr. Nicht mehr lange und die Geschäfte rüsten sich fürs Weihnachtsgeschäft. Da hat man schon gar keine Lust mehr auf Weihnachten. Die Lust auf Weihnachten ist mir schon lange vergangen. Ich freue mich zwar auf ein paar freie Tage, aber das war es dann auch schon. Wenn ich an letztes Weihnachten denke, ist die Freude ebenfalls dahin. Vielleicht kommt die Freude ja noch, vielleicht taucht sie gar nicht erst bei mir auf. Momentan ist mir alles egal. Ich habe nur einen Wunsch: daß meine Mutter gesund bleibt und nach den Feiertagen nicht wieder ins Krankenhaus muß. Sie soll in den nächsten Jahren gar nicht mehr ins Krankenhaus. Aber selbst das kann man sich nicht aussuchen und wenn es so sein soll, dann ist das eben so. Und wenn man sich das aussuchen kann, kann meine Mutter lieber im Krankenhaus liegen als auf dem Friedhof. Das sagt man jetzt nicht, ich weiß. Ich für meinen Teil fahre lieber ins Krankenhaus, als Blumen auf den Friedhof zu bringen. Der Gang steht mir sicher auch noch bevor, aber das muß nicht jetzt sein. Ich lasse das Thema lieber unter Tisch fallen, denn damit möchte ich in Moment nichts am Hut haben. Warum eigentlich nicht? Irgendwie gehört doch auch so was zum Leben dazu. Wenn man jung ist, denkt man noch nicht an diese Sachen. Aber man kann sich auch täuschen, denn es kommt oft ganz anders.