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2016-09-30 19:25
Aufbruchstimmung

Ich habe es geschafft, ich habe Urlaub. Zwei Wochen nicht früh aufstehen und keinen Gedanken an die Firma verschwenden müssen. Ein Zustand, der leider viel zu schnell vorbei ist. Ich gehe zwar gerne arbeiten, aber im Moment geht mir einfach alles auf die Nerven. Was wohl daran liegt, daß wir ab und zu einen Leerlauf haben. Daß sich das irgendwann mal ändert, läßt sich wohl nicht vermeiden. Will ich jetzt daran denken? Ganz sicher nicht. Zum Grübeln habe ich immer noch Zeit. Zeit ist übrigens ein gutes Stichwort: ich merke, daß ich mit meiner Zeit nicht so klar komme, wie ich es gern hätte. Ich habe zwar schon meine Tasche gepackt und freue mich auf meine Dusche, will aber auch gleichzeitig meine Serien gucken und ein paar Worte los werden. Die Sendungen kann ich mir an der Stelle abschminken, denn ich ziehe es momentan vor, an meinem Rechner zu sitzen. Was vom Vorteil sein kann, denn meine Eltern haben sich mal wieder angezofft. Da mich meine Eltern morgen weg bringen, müssen sie auch ein paar Sachen einpacken. So weit, so gut. Da man ja nicht so viele Taschen mit nehmen will, packen meine Eltern ihre Sachen in eine Tasche. Kann man machen, muß man aber nicht. Aber das kann jeder halten, wie er will, so lange man mich nicht zwingt, meine Sachen auch in die Gemeinschaftstasche zu packen. Meine Mutter packt ihre Sachen ein, mein Vater macht sich in der Zeit ein Brot. Damit hätte er auch warten können, aber es soll ja Leute geben, die die Geduld mit Stäbchen essen. Nett, wie meine Mutter ist, hat seine Sachen mit in die Tasche gepackt. Aber da sich meine Mutter Dinge schlecht merken kann, war sie es natürlich nicht. Was für meinen Vater ein ganz fetter Grund war, meine Mutter anzuschreien. Daß sie zurück schreit, war klar. Ich kann es echt nicht mehr hören. Auch ich bin genervt, daß meine Mutter in der Beziehung ein wenig niedlich ist, aber deswegen schreie ich nicht gleich rum. Mein Vater sollte eigentlich wissen, wie meine Mutter auf solche Sachen reagiert. Aber mir kann er vorhalten, daß ich aggressiv bin, wenn ich einmal in 3570 Jahren den Mund auchmache. Manchmal glaube ich wirklich, daß mein Vater nicht mehr alle Latten hat. Sorry, aber andere Worte finde ich dafür nicht. Was das angeht, bin ich echt froh, daß ich eine Woche weg bin. Dann können sich die beiden so oft anbrüllen, wie sie wollen. Von mir aus können sie sich auch die Köpfe einschlagen. Mich soll das nicht weiter stören.

Ich weiß nicht warum, aber ich wurde das Gefühl nicht los, im falschen Film zu sein. Da fragt mich meine Kollegin, ob mir bewußt ist, daß der Fahrer, der täglich unsere Pakete abholt, auf mich steht. Das war mir nicht wirklich bewußt, zumal ich den Kerl überhaupt nicht leiden kann. Das können wir alle nicht, aber das steht auf einem anderen Blatt. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie er mit bekommen hat, daß ich im Krankenhaus war. So oft gehe ich doch auch nicht zu den Jungs, wenn er die Paket abholt. Er muß wohl S. gefragt haben und der hatte nichts besseres zu tun, als ihm meine Handynummer zu geben, damit er mir gute Besserung wünschen kann. Das hätte auch S. machen können, denn der hätte sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er mir eine SMS geschrieben hätte. Zumal S. seine Bedenken hatte, ihm meine Nummer zu geben. Warum er das dann gemacht hat, weiß ich an der Stelle nicht, aber das macht den Braten nun auch nicht mehr fett. Meine Kollegin hat mir per SMS auch gute Besserung von Herrn E. ausgerichtet. Wenn der Typ wirklich meine Nummer hat, hoffe ich, daß er mich nicht in meinem Urlaub anruft. Dann breche ich ins Essen. Wenn dem so ist, überlege ich ernsthaft, mir eine neue Handynummer zu besorgen. Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich an den Kerl nur denke. Ich lerne zwar gerne neue Leute kennen, aber auf den Typen kann ich echt verzichten. Da bleibe ich lieber Single oder wechsele die Seiten. Kann sein, daß sich das Thema von selbst erledigt hat, wenn ich wieder arbeiten gehe. Wenn nicht, werde ich erst dann das Büro verlassen, wenn der Typ weg ist. Dabei ist mir klar, daß das nicht auf Dauer gut geht. Daran mag ich jetzt nicht denken, sonst ist meine ganze Stimmung komplett im Eimer. An dieser Stelle mache ich einen Schnitt. Ich muß dringend unter die Dusche, denn irgendwann will ich auch noch ein wenig fernsehen. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich mich sofort melden. Hoffentlich gibt es dann viel zu erzählen.

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2016-09-30 19:25