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2009-10-27 17:41
Auf ein Neues

Nun, schneller als gedacht ist man wieder mitten drin im Geschehen.

Und von einem Tag auf den nächsten hätte man auf einmal so viel Neues zu berichten...

Ich bin mit weichen Knien zurück nach Mainz gefahren. Und mit nem Panikattackenschub im Anschlag sozusagen. Nach dieser niederschmetternden Nachricht wundert mich das auch nicht.

Die Nacht von Samstag auf Sonntag hab ich mit Phil durchgefeiert. Getrunken und getanzt bis ich fast nicht mehr konnte. Irgendwie musste ich fühlen, dass ich am leben bin.

Am nächsten Morgen bin ich natürlich mit Kopfschmerzen aufgewacht, aber dafür war keine Zeit. In Windeseile packte ich meinen Koffer, schlang Mamas köstliches Mittagessen (Hähnchen in Käsesoße, Nudeln, Pommes Frites, Sauerbraten...Salat...*.*) viel zu schnell hinunter und saß dann auch schon direkt im Zug zu René, um die letzten drei Stündchen auszuquetschen, die in meinem straffen Tagesplan noch blieben.

Aus irgendeinem Grund war ich auf die Idee verfallen meine neuen Hochhackigen anzuziehen. Keine gute Idee wie sich herausstellen sollte. Ich schlug vor Kaffee trinken zu gehen. René hatte nichts dagegen...aber man könnte doch vorher noch ein bisschen spazieren gehen. Also fuhren wir in den Wald. Ne Weile lang war es schön. Bis Renéchen auf die Idee kam, dass an ihm bestimmt ein Pfadfinder verloren gegangen ist. Weil ich mich in meinen Schuhen hin und wieder über die widrigen Umstände der Waldwege beklagte, zauberte er flugs eine "Abkürzung" aus dem Hut, die sich allerdings als katastrophaler Umweg entpuppte.

Bergauf, bergab humpelte und taumelte ich, immer beide Hände an Renés Jackenärmel. Gefallen bin ich aber nicht.

Ich beklage mich nicht...in Wahrheit fand ichs witzig.

René lässt sich gerade einen geschätzten 5-Tage-Bart stehen. Was mir ja mal gar nicht gefällt. Er sieht aus wie ein Köter ^^. Was ich ihm nicht gesagt habe. Schließlich toleriert er auch meine Strickkäppchen. Ich habe immernoch die Hoffnung, dass er bald genug hat von seinem angehenden Rauschebart.

Am selben Abend kam ich dann fix und fertig in der WG an. Klaras Geburtstag stand auf dem Plan. Ich habe ihr Schmuck geschenkt, eine Kette und Ohrringe. Sie fand beides schön, nur hatte ich leider vergessen, dass sie keine Ohrlöcher hat. Fettnäpfchen. Um das Missgeschick wieder gutzumachen, spendierte ich ihr den ersten Cocktail.

Eines führte zum anderen und der Abend endete damit, dass die gute Klara singend und taumelnd von der ebenfalls angeschlagenen Lissy und mir irgendwie heimbugsiert werden musste.

Der Abend war allerdings toll. Die beiden haben sich total verändert. Klara ist durch ihren Freund offenbar total aufgeblüht. Bei ihm verbringt sie auch ihre Wochenenden. Man hat nicht mehr so den Eindruck, dass die beiden eine undurchdringliche Einheit bilden. Das Kräfteverhältnis könnte man mittlerweile als ausgewogen bezeichnen.

Lissy ihrerseits ist auf einem Kreuzzug. Nach einer gescheiterten dreiwöchigen Beziehung macht sie wohl gerade ihren ersten richtig deftigen Liebeskummer durch. Als ich Klara schmunzelnd erzählen wollte wie rührend verliebt ihr Freund schon die ganze Zeit war, wies Lissy darauf hin, dass sie das gerade nicht hören möchte. Ich nehme an, dass wegen Lissys momentanen Unverträglichkeit mit allem Romantischen und Verliebten auch Klaras Freund nicht eingeladen war...

Meine geschätzte Meinung ist ja, dass man durch seinen Liebeskummer irgendwie durchkommen sollte, ohne anderen Leuten zu verbieten von ihren Beziehungen zu sprechen, vor allem, wenn diese anderen Leute Freunde sind....aber gut. Ich habe mich entschuldigt und das Thema gelassen. Von meinem Freund weiß Lissy auch noch nichts.

Gestern waren wir zu dritt in der Karaokebar und hatten einen witzigen Abend. Lissy hat vorgeschlagen das zu einer festen Einrichtung zu machen. Find ich gut. Ich mag die feiernde Draufgängerlissy :D.

Desweiteren habe ich jetzt die Monologe und Dialoge geschickt bekommen, von denen ich jeweils einen fürs Casting vorbereiten muss. Ich habe gelächelt. Es sind einfach nur minimal abgeänderte Liedtexte. Und da ich mir die Songs von Rent bereits schon wochenlang reinpfeife, bin ich zuversichtlich, dass das bis zum Wochenende sitzt.

Nichtsdestotrotz geht mir ganz groß die Panik, wenn ich dran denke. Gestern in der Karaokebar war da so ein Mädchen. Die hätte genau so wie sie war auf einer großen Bühne im Theater stehen können und meine Rent-Lieblingsrolle Mimi spielen können. Sie trug einen schwarzen Rock mit Hosenträgern, eine enge weiße Bluse und eine schwarze Baskenmütze schräg aufgesetzt. Außerdem sah sie südländisch aus und hatte ganz wilde lockig-wellige Haare. Und zu allem übel hat sie so wunderbar gesungen, dass es einen umgehauen hat.

Ich hab mich so klein gefühlt. Die drei Minuten, die ihr Lied gedauert hat, war ich mir so sicher wie noch nie, dass ich niemals gut genug bin in dem Musical mitzuspielen .

Mittlerweile gehts wieder. Aber das war ein herber Dämpfer trotz allem.

...

Soweit erst mal ...

Phu.

Kommentare

00:47 28.10.2009
du bist ganz sicher auch gut, vielleicht anders, aber das ist ja auch gut so. in einem musical werden ganz verschiedene charaktere gebraucht - und keine fängt gleich als hauptdarstellerin an
und einen stoppelbärtigen zu küssen, ist ganz sicher keine reine freude, sag ihm das ruhig, dass es dir mehr spaß macht, wenn er glatt ist
Good luck!
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20:11 27.10.2009
Deine WG hat sich ja verändert. Was ist denn mit denen los?
Jemanden verbieten über sein Liebesleben zu sprechen nur weil man selbst unglücklich ist, sollte man nicht machen. Vor allem nicht, wenn es die Freundin ist. Man sollte sich doch eher für sie freuen..naja, sie ist wohl ein wenig seltsam!
Mach dir keine Gedanken wegen dem Casting. Du wirst es schon super meistern! Denk an dich;)
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2009-10-27 17:41