...befinde ich mich nicht gerade, aber das will ich auch gar nicht. Ich bin einfach nur froh, daß ich lebe. Ich weiß zwar nicht, wie ich das hin kriege, aber das ist momentan nicht wichtig. Man gibt sich ja schon mit kleinen Dingen zufrieden. Es macht mich froh, wenn der blöde Baustellenfahrplan nur noch eine Woche dauert und ich die letzte Woche im August wieder pünktlich im Büro bin und ich die fiesen Minusstunden in Angriff nehmen kann. Demnach würde ich es begrüßen, wenn die Arbeit wieder ein wenig mehr wird und ich nicht ständig im Internet surfen müßte. Das wird auf die Dauer nämlich auch langweilig. Was das angeht, habe ich vorgesorgt: ich habe sämtliche Ausfuhrnachweise ausgedruckt, die mir eine Kollegin aus der Buchhaltung geschickt hat. Die werde ich mal in Angriff nehmen. Das ist zwar auch ein Job, der Vater und Mutter erschlagen hat, aber das ist immer noch besser, als im Internet zu surfen oder Löcher in die Luft zu starren. Außerdem freue ich mich darüber, wenn der Bus kommt und ich ohne Umwege nach Hause komme. Komisch, daß ich mich dann noch beschwere, daß es scheinbar so gar nicht läuft. Und wenn ich ehrlich bin, könnte ich auf den Freitag pfeifen. Es gab Zeiten, da habe ich mich gefreut, daß Freitag war. Da war ich froh, daß ich aussschlafen konnte zwei Tage nicht ins Büro mußte. Heute könnte ich auf den Freitag echt verzichten und das Wochenende könnte um einen Tag kürzer sein. Ich weiß, daß das bescheuert klingt, aber was soll ich denn machen? Ich kann nicht dafür, daß der Freitag momentan für mich keine so schöne Erinnerung ist. Kann sein, daß es bald wieder anders wird.