...komme ich zu der Erkenntnis, daß es eine gute Entscheidung ist, mal nicht an den Job zu denken und sich richtig zu erholen. Mir geht es auch schon besser und das Reden fällt mir auch schon wieder ganz gut. Dabei weiß ich, daß es auch immer ein wenig auf die Tagesform ankommt und die ist jetzt an der Stelle gut. Perfekt geht zwar anders, aber ich bin über jeden kleinen Fortschritt mega glücklich. Was auch daran liegt, daß ich eben nicht im Krankenhaus bin sondern mich zu Hause erholen kann. Ich gehe mal davon aus, daß man kaum noch was sieht, wenn ich wieder arbeiten gehe. Bis jetzt denke ich noch nicht an den Job und das ist auch gut so. Daß ich mich irgendwann bei meiner Kollegin per SMS melde, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich muß schließlich wissen, was im Büro abgeht. Daß das nicht der richtige Weg ist, weiß ich selber, aber so ein bißchen Büroklatsch hat noch keinem geschadet. Bis jetzt ist mir auch gar nicht langweilig. Was aber daran liegt, daß ich unter der Woche beim Arzt bin und mich zwischendurch immer mal an den Rechner setzen kann. Wäre ich im Krankenhaus, hätte ich diese Möglichkeit nicht. Da müßte ich lesen oder Rätsel lösen und gerade das geht im Moment gerade gar nicht. Es kommt sogar vor, daß ich nicht richtig fernsehen kann oder es mir schwer fällt, am Rechner zu sitzen. Man muß es ja nicht übertreiben. Da macht man schon was mit. Ich hätte nie gedacht, daß ich mal froh darüber bin, krank zu sein. Diesen Zustand kenne ich gar nicht von mir. Unter anderen Umständen wäre mir das egal, aber da wir einen neuen Eigentümer haben, mache ich mich schon Gedanken darüber, ob das unbedingt so prickelnd ist, ausgerechnet jetzt krank zu sein. Es soll ja Leute geben, die suchen sich den Zeitpunkt der Krankheit nicht aus und zu diesen Leuten gehöre ich nicht mal. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man ausgerechnet jetzt nach Gründen sucht, um ein paar Mitarbeiter los zu werden. Da man den Leuten aber nur vor den Kopf gucken kann, würde mich an der Stelle nichts wundern. Es lohnt nicht, sich darüber Gedanken zu machen. Das habe ich in den letzten Jahren echt genug gemacht. Irgendwann muß ja auch mal gut sein.