Ankunft in Danzig
Der erste Eindruck ist erschreckend. Ein riesiges Aufgebot von Kontrollorganen verfolgt Schritt und Tritt die ankommenden Soldaten. Alleine innerhalb des Bahnhofs wurde ich sechsmal kontrolliert. Mit der Vorortbahn ging es nach Neufahrwasser zur Frontleitstelle. Alles geht hier nach Schema „F“. Papier abgeben, in der Turnhalle übernachten, Papiere in Empfang nehmen, neuer Stempel, drei Schiffskarten zum Ausfüllen, neuer Stempel, Papier wieder vorzeigen, Abschlussstempel, Marschverpflegung und stundenlang auf dem Kasernenhof warten. Jeder Soldat hat eine Nummer. Jetzt Abmarsch nach dem Lager Colm, es ist dunkel, wir müssen suchen. Morgen früh um fünf Uhr sollen wir wieder auf dem Kasernenhof stehen. Die Ansichten der Landser sind geteilt. Verschiedene Transporter sollen auf Minen gelaufen sein. Alle hier zusammenströmende Soldaten werden in Marschdivisionen erfasst. Jede Waffengattung ist vertreten. Wir wünschen uns alle noch einige Tage in Danzig bleiben zu dürfen, weil der Gedanke nach Kurland zu fahren, eben nicht der freudigste ist.