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2016-10-10 18:45
Alles prima

Das kam mir völlig spontan in den Sinn, weil ich noch ein paar Tage frei habe und das machen kann, wonach mir der Sinn steht. Es hat gut getan, nicht so früh raus zu müssen. Dabei ist mir jetzt schon klar, daß es mir nächste Woche schwer fallen wird, mein warmes Bett zu verlassen und mich dem Alltag stellen muß, der mich im Büro erwartet. Daran mag ich jetzt noch nicht denken. Ich gehe davon aus, daß es ruhig ist, wenn ich wieder arbeiten muß. Warum soll es auch anders sein wie vor meinem Urlaub? Dafür habe ich mich am Vormittag über einen Kollegen geärgert, der der Meinung war, mir um 5.21 Uhr eine SMS schreiben zu müssen, um mir mitzuteilen, daß es ihm nicht gut geht und er zu Hause bleibt. Ich soll doch bitte Bescheid sagen. Mein Kommentar dazu war, daß er schon weiß, daß ich Urlaub habe und er sich bei Herrn E. melden soll. Es kann sein, daß mir mein Chef nächste Woche Montag einen Vortrag hält, daß ich hätte anrufen müssen, um zu sagen, daß S. nicht arbeiten kommt. Muß ich das? Ich denke nicht. Ich bin nicht die Supernanny von den Pappnasen. Wenn die es nicht gebacken bekommen, Bescheid zu sagen, sehe ich nicht ein, daß ich deswegen durch die Weltgeschichte telefoniere. Wenn dem doch so ist, dann will ich für die Aktion Geld haben. Jetzt kann man auch päpstlicher sein als der Papst, aber ich sehe nicht ein, daß ich immer für andere das Sprachrohr bin. Vielleicht bin ich ein wenig ungerecht, denn meine Kollegin schreibt mir ja auch, wenn es ihr nicht gut geht. Ich sehe da aber einen Unterschied, denn im Gegensatz zu S. wußte meine Kollegin, daß ich noch Urlaub habe. Dennoch verstehe ich die Logik nicht: wenn S. mir um diese Uhrzeit eine SMS schreibt, dauert es noch mindestens zwei Stunden, bis ich im Büro bin. Auch ich hätte noch warten müssen, bis mein Vorgesetzter da ist. Also kann er auch gleich selbst anrufen. Aber da man ja nicht so uncool ist, macht man eben das, was man von einem verlangt. Dabei weiß ich gar nicht, warum man mich immer mit allen Dingen zutextet- Wenn A. Probleme hat, kann ich mir ihre ganze Leidensgeschichte anhören. Fühlt sich S. nicht wohl und bleibt zu Hause, schickt er mir eine SMS. Wenn meine Kollegin jemanden braucht, der sie das Herz ausschütten kann, muß ich herhalten. Was das angeht, bin ich für alle ein Kummerkasten. Ob das immer so gut ist, wage ich an der Stelle zu bezweifeln. Es gibt echt schlimmeres. Ich habe keinen Grund zur Klage.

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2016-10-10 18:45