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2014-08-31 18:20
Alles Müller, oder was?

Wenn man bedenkt, daß ich überlegen mußte, wie ich anfange, dann hat es sich ausgemüllert. Der Anfang ist gemacht und so wie ich mich kenne, kriege ich doch noch was auf die Reihe. Es ist schon verrückt, daß schon wieder ein Monat vorbei ist. In den nächsten Tagen kriegt man die ersten Weihnachtssachen. Wenn man das sieht, dann hat man schon keine Lust mehr auf Weihnachten. Wir werden uns auch in diesem Jahr in der Firma wieder an die Kehle gehen, wenn es darum geht, daß jeder seine Sachen noch raus haben will. Als wenn man in den letzten vier Wochen noch das Geschäft retten muß. Dabei sind Kalender und andere Werbegeschenke ja so extrem wichtig. Die Welt geht bestimmt nicht davon unter, wenn man die Kalender am ersten Arbeitstag im Januar verschickt. Ich bin in der Firma nur ein kleines Licht, das froh ist, noch einen Job zu haben. Bei der aktuellen Lage sollte man ganz schön geschlossen halten. Ich finde es ungerecht, daß sich mein Chef einen gechillten Tag macht, indem er im Internet nach Autos guckt. So was kann man prima am Wochenende machen. Jeder kann das, nur mein Chef nicht. Er ist lieber unterwegs und muß sich im Büro von der anstrengenden Tour erholen. Wer das nicht versteht, der hat einen an der Waffel. Vielleicht gewöhnt er sich schon mal an die Altersteilzeit. Das hätte er aiuchim April machen können, als er zur Kur war. Aber auch das ging nicht, weil man von einer Anwendung zur nächsten mußte.

Während sich der Herr mit den Dingen beschäftigt, die so gar nichts mit dem Job zu tun haben, kann ich gucken, wo ich bleibe. Zum einen mache ich morgen Vertretung und zum andern muß ich zusehen, daß ich die Papiere für Spanien fertig kriege, denn am Dienstag kommt der LKW. Man verzichtet ja gern auf seine Mittagspause. Was habe ich davon? Richtig, nichts. Was macht mein Chef denn schon großartig? Nicht viel, denn das, was er bearbeitt, kann man locker an einer Hand abzählen. Ich bearbeite das ganze europäische Ausland (ich komme auf 20 Länder), hinzu kommen die Länder, die nicht zur EU gehören. Und dann schafft es mein Chef noch nicht mal, sich um den anderen Kram zu kümmern. Es bringt auch nichts, wenn man ihn zurecht weist. Das geht ein paar Tage gut und dann geht der ganze Mist von vorne los. In gewissen Dingen mag er ja recht haben, aber das heißt noch nicht, daß er den Macker raus hängen lassen kann. Es kann nicht sein, daß er in den Urlaub geht, währen Ekel Alfred für zwei Monate ausfällt, ich für drei arbeiten muß und es mich am Ende so aus den Latschen haut, daß ich im Krankenhaus auskomme. Warum hat man sich denn beschwert? Bestimmt nicht, weil ich mir im Büro vor lauter Langeweile in der Nase gebohrt habe. Meinem Chef hätte klar sein müssen, daß die Arbeit für einen alleine nicht zu schaffen ist. Wenn Ekel Alfred da ist, dann fällt das nicht auf, daß er den ganzen Tag im Internet surft. Ich kann nur hoffen, daß unser neuer Vorgesetzter den Urlaub etwas überlegter genehmigt. Wobei mein Chef auch weiß, wie er die Leute um den Finger wickeln kann. Wundern würde mich das nicht.

Daß am kommenden Wochenende im Nachbarort die Kirmes startet, interessiert mich nicht. Auch wenn ich nicht damit rechne, daß sich meine Freundin bei mir meldet, kann der Anruf immer noch kommen. Auch in diesem Jahr werde ich dieses Treffen absagen müssen. Nicht, weil ich in den Urlaub fahre, sondern weil ich von der Firma weg muß. Ich muß leider am Freitag los und komme erst am Montag wieder. So ein Pech aber auch. Sie wird garantiert was zu meckern haben: daß wir uns so lange nicht gesehen haben und daß ich immer dann weg bin, wenn Kirmes ist. Mir ist mein Urlaub heilig und ich kann doch nichts dafür, wenn ich von der Firma weg muß. Ich hänge nun mal an meinem Job und daran wird auch meine Freundin nichts ändern. Man muß eben Prioritäten setzen. Ich muß an der Stelle erwähnen, daß der Urlaub nie geflunkert war. Was die Sache mit der Dienstreise angeht, so ist diese frei erfunden. Ich frage mich eh, warum an sich immer zur Kirmes treffen muß. Als hätte man das ganze Jahr keine Zeit. Daß sie mit vier Kindern alle Hände voll zu tun hat und sie sich mit ihrem Kerl ärgern muß, mag ja sein, aber auch ich habe genug um die Ohren. Da kann ich es nicht brauchen, daß sie mir mit ihrem Kram in den Ohren liegt. Wenn ich jemanden zum reden brauche, ist kein Mensch da, weil genau dann die Leute keine Zeit haben. Solche Leute können mir echt gestohlen bleiben. Tut mir leid, wenn ich das sagen muß, aber das ist nun mal Fakt.

Kommentare

18:08 01.09.2014
Sie sollte Verständnis dafür haben, dass der Beruf wichtiger als eine Kirmes ist
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2014-08-31 18:20