Heute kam die erste Nachricht von Rudolf, aus Charleville! Sie reisen also durch Belgien! Er schreibt: „Die Reise ist äußerst interessant! Stimmung glänzend!“ Wir haben erfahren, daß das 69. Inf. Reg. augenblicklich in Ruhestellung liegt, sodaß eine momentane Gefahr wohl nicht vorliegt! Aber es liegt doch wie ein Alp die Sorge auf uns!

      Inzwischen kämpfen die Bulgaren großartig, sie stehen vor Monastir! Die Engländer landeten Truppen in Gallipoli; sind aber durch Griechenland gehindert, einzugreifen. – Französische Truppen, die mit den Serben kämpften, sind mehrmals total geschlagen.

       Die Hauptsache ist jetzt – für wen sich Griechenland entscheidet, doch hofft man, daß es sich uns und Bulgarien anschließt.

      Die direkte Verbindung Berlin – Wien – Sofia – Konstantinopel ist bereits hergestellt! Geschütze, Munition und Truppen gehen von uns dorthin! Getreide etc. kommt zu uns zurück! Sobald die Serben entgültig geschlagen sind, was man täglich erwartet, gehen wir mit unseren Verbündeten nach Konstantinopel! England ist in gr. Aufregung, da in Indien das arme Volk revoltiert, auch fürchten sie Kämpfe in Aegypten! In Frankreich herrscht Ruhe, in Rußland sind beständig Kämpfe bei Dünaburg!