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Tagebuch Anastazia
2014-06-22 00:48
auf dem Weg zur Besserung.

die letzten beiden Jahren waren echt nicht einfach. Nachdem ich von meiner 6 monatiger Langzeittherapie zurück war ging es mir schlechter als zuvor. Es wurden dort einige Dinge aus meiner Vergangenheit aufgerissen. Meine Therapeutin hat mir was an den Kopf geknallt, womit sie zwar recht hatte, aber ich es nicht so sehen wollte. Ich hatte mir die Dinge in meiner Kindheit so zurecht gelegt, das ich es irgendwie ertragen und überleben konnte. Damals war es wichtig,  aber heute als Erwachsener musste ich der Wahrheit ins Auge sehen und das hat mich ins bodenlose Katapultiert. Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Ich verfiel immer mehr in Depressionen, wollte nicht mehr leben. Im September war es so schlimm, das ich mich in die Psychatrie einweisen lies. Schnell war dann klar das ich eine Trauma Therapie machen muss. Die hab ich dann von Januar bis April stationär gemacht und jetzt mache ich noch ambulant weiter.
Das hat mir sehr geholfen. Ich habe viel gelernt über mich. Ich hab mein Leben wieder geordnet. Seit Mai arbeite ich wieder bei meinem alten Arbeitgeber und ich merke jeden Tag wie es mir immer besser geht und ich wieder zu meinem alten Selbstbewusstsein finde.
Ich bin froh das ich nicht aufgegeben habe. Es war hart aber hilfreich.

Wenn ich jetzt so drüber nachdenke kann ich nicht mehr verstehen wie ich so tief sinken konnte. Ich war immer ein positiv denkender Mensch. Depresionen war für mich ein fremdwort, sowas haben nur andere. Die sollen sich halt nicht so anstellen. Aufstehn und weitermachen. Bis es mich selbst erwischt hat. Ich musste immer stark sein. Für meine Kinder. Jeder sagte mir wie stark ich doch sei, was ich schon alles erlebt hab und trotzdem nie psychisch krank geworden zu sein. Tja, was soll ich sagen, irgendwann war dann halt das Akku leer. Nix ging mehr. Ich wollte nicht mehr stark sein, hatte so die schnautze voll immer und immer wieder gegen irgend etwas ankämpfen zu müssen.

Aber jetzt bin ich mit mir und meinem Leben wieder im Reinen.

Ach ja, letztes Jahr im September, als es mir auch so schon schlimm genug ging ist meine Minka an Leukemie verstorben. Vom ersten Schwächeanfall bis zur Diagnose vergingen nur drei Tage und nur zwei Tage später musste ich sie einschläfern weil sie nicht mehr fressen/trinken oder laufen konnte und sie auch da urinierte wo sie lag. Zum Glück war ich zu der Zeit in der Psychatrie, sonst wär ich ihr mit Sicherheit gefolgt. Ich hatte sie 7 Jahre, sie war immer an meiner Seite, ich konnte keine zwei sekunden auf dem Sofa sitzen, lag sie mir schon auf dem Schoss. Sie war die penedranteste Katze die ich je gesehen hab. Am liebsten hätte sie sich mir um den Hals gewickelt das sie immer bei mir ist. Ich hab sie damals nur genommen weil der Besitzer kein Platz für sie gefunden hatte und sie erschlagen wollte. Das konnte ich nicht zulassen. Vielleicht hat sie das auf ihre Art verstanden und war so lange sie lebte dankbar dafür. Nun ist sie im Katzenhimmel

Kommentare

21:46 22.06.2014
schön, daß es dir besser geht.
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18:02 22.06.2014
ich bin sehr froh, dass es dir heute besser geht!
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2014-06-22 00:48