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Tagebuch Ambitious
2009-08-07 22:19
Mal wieder ich..
Einen wunderschönen Guten Tag,liebe Bloggergemeinde!

Ich hab eine Weile nichts mehr von mir lesen lassen,aber das liegt daran,dass ich bis heute meinen Rausch ausgeschlafen habe. Ich sage nur: Geburtstag.
Nein,das stimmt natürlich nicht.
Ich hatte mal wieder einer dieser Phasen in denen mich meine Schreibfaulheit,mal wieder,ins Grübeln brachte: Ist das wirklich notwendig,hast du da Lust drauf,willst du das durchziehen?
Tja,das weiß ich noch nicht. Gott,wenn ich nicht immer so schnell aufgeben würde.

Geburtstag war schön. Es war nett. Ich hab nicht groß gefeiert,wie vielleicht andere die 20 werden.
Vielleicht auch weil mir die Freunde fehlen die ich einladen könnte?! Und E. einladen fiel mir im Traum nicht ein,obwohl die es sich nicht nehmen ließ um 12 Uhr Mittags des 10.Juli hier vorm Tor zu stehen, während ich mit schmerzendem Kopf und einem Gefühl als müsste ich mir den Magen auspumpen lassen, und um Einlass zu bitten.
Ehrlich gesagt,hatte sie sich angemeldet,fünf Tage vorher,so konnte ich mich mental auf eine geballte Ladung E. vorbereiten.
Ich wollte einfach liegenbleiben und sie ignorieren,nein,das tut man nicht!Ich weiß das und bin aufgestanden.
Ich konnte meine Augen kaum aufmachen,am liebsten hätte ich die Sonne mit einer Schrotflinte vom Himmel geschossen.
Da stand sie nun,die E., in Klamotten die meine Augen schmerzen ließen,in einem roten Alptraum der aus einem Rock,einer Bluse und einer weiteren Bluse die über der anderen war,bestand,offen natürlich,sollte ja elegant aussehen.
Gefreut hab ich mich,auch über das Geschenk was sie mitbrachte. Ein selbstgemaltes Bild.
Als meine "Schwiegerelten" das Present am Abend von E. sahen,meinte meine Schwiegermutter,das hätte eine Kindergartenkind gemalt.
Das eine 19 Jährige ihr Herzblut da hinein gesteckt hatte,erstaunte sie.
Für mich zählte die Geste und ich bedankte mich höflich bei E.

Mein Freund war auch Zuhause und traute sich,nachdem ich ihm von E. erzählte hatte,gar nicht raus. Verständlich.

Der werkelte und hantierte ewig in der Küche rum,nur um nicht rauskommen zu müssen.
Nachdem ich eigentlich dachte,dass E. sich nach dem Gratulieren wieder verabschieden würde( haha,guter Witz) ,hatte ich den Plan wohl ohne E. gemacht,die auf einem Stuhl unter dem Vordach Platz nahm und ihren Gesten nach zu urteilen(Tasche ablegen,Beine übereinanderschlagen), würde sie so bald nicht gehen.
Meine Miene und Laune verdunkelte sich wie das Wetter,aber ich hielt wacker durch.
Nachdem ich mir heißen Kaffee übers Bein geschüttet hatte,war ich genervt ohne Ende,ließ es mir natürlich nicht anmerken,lächelte und lauschte E.´s Monologen die sie,lauter als beim letzten Mal,wie mir schien,führte.
Inzwischen war mein Freund S. auch rausgekommen und setzte sich zu mir.
Beinahe erschrocken blickte er mich,während E. wild gestikulierend ihre unglaublichen Geschichten preisgab,an.
Meine Blicke sagten: Ich habs dir doch gesagt! und ich musste beinahe lachen bei dem hilflosen Ausdruck in S. seinen Augen als sich E. ihm zuwandte und alles,was sie mir erzählt hatte,ihm nun um die Ohren schmiss.
Irgendwie wurde ich sie dann los,fast 2 stunden später.
S. meinte,nachdem wir sie zuhause abgeliefert hätten,dass es ziemlich offensichtlich war,dass ich sie loswerden wollte.
Das mag sein,aber an diesem Tag hatte ich nicht die geringste Lust so zu tun als würden E. ´s Geschichten mich interessieren,das auf Dauer auch ziemlich anstrengend ist.

S. und ich gingen Essen und er zog mich dauernd mit meiner "neuen besten Freundin" auf.
Er fragte mich ernsthaft,ob E. Drogen nehmen würde,weil sie so laut und überdreht ist.
Das ist genau das richtige Wort- überdreht über alle Maßen.

Ich werde sie künftig meiden,ich kann niemandem Freundschaft vormachen,seh ich auch nicht ein.

Ein kleiner Nachtrag,etwas auf das ich eben gestoßen bin,sollte ich vielleicht anonym E. zukommen lassen.
"Wiki´s" Definition:

"Pseudologie (v. griech.: ψεῦδος pseudos „falsch“; λόγος logos „Rede“) ist das krankhafte Verlangen eines Menschen, zu lügen. Motivation ist meist Geltungssucht oder Hysterie.

Pseudologia phantastica bezeichnet in der Psychiatrie seit Anton Delbrück (1891) den Drang zum krankhaften Lügen und Übertreiben. Häufiger wird heute der Begriff „pathologisches Lügen“ verwendet. Eine besondere Form der Pseudologia phantastica stellt das Münchhausen-Syndrom dar, bei dem der Patient körperliche Beschwerden erfindet und durch Lügen untermauert, um Aufmerksamkeit in Krankenhäusern zu bekommen. In der modernen psychiatrischen Klassifikation ist die alte Bezeichnung als Symptom in der narzisstischen Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.8) aufgegangen."
Um das hier einmal zu sagen,ich mache mich nicht lustig über sie und ich stelle sie auch nicht bloß.
Ich schildere meinen Eindruck,den ich von ihr habe.
Ausserdem finde ich das der Artikel zu ihr passt wie Arsch auf Eimer.
Vielleicht sollte sie wirklich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen,wenn das nicht schon bereits der Fall ist. Nach den ganzen Krankheiten die sie für sich selbst diagnostiziert hat,hab ich mich manchmal gewundert,dass sie noch am Leben ist. Seis drum,dass ihr euch mal ein Bild davon machen könnt und vorallem wisst was ich genau gemeint habe,mit dem "Laber-Syndrom" welches ich in einem der ersten Eintträge geschildert habe.

Ein anderes Thema.
Meine Mutter ist letzten Woche isn Krankenhaus eingeliefert worden. Bewusstlos und Galle spuckend. Mein Bruder war Gott sei Dank Zuhause um einen Krankenwagen zu rufen.
So,nun erwartet man ein Statement meinerseits,nicht wahr?
Ich muss sagen,ich bin erschüttert darüber,dass sie so krank ist,aber,und das finde ich erschreckend,mich lässt das fast kalt.
Ich spüre keinen Hass meiner Mutter gegenüber,absolut nicht,nur kann ich einfach nicht traurig sein.
Ich habe mich,nachdem mir mein Bruder gesagt hat,dass sie sehr krank ist und es immer schlimmer wird,beinahe zwingen müssen,traurig zu sein.
Ich hasse mich dafür, ich hasse und schäme mich als Tochter.
Wie abscheulich kann ich sein wenn ich keinen Schmerz darüber fühlen kann,dass meine Mutter vielleicht todkrank ist?
Klar,wir waren nicht immer das Dream team,wie oft wir uns gezofft haben,uns beinahe an die Gurgel gesprungen sind,aber wie manch andere habe ich sie nie wirklich gehasst.
Ich war enttäuscht,unglaublich enttäuscht als ich sie vor die Wahl gestellt hatte: Dein neuer Freund oder ich?
Sie hat sich gegen mich entschieden,was mir das Herz gebrochen hatte. Der Satz "Dann gehst eben Du" , geisterte mir durch den Kopf als wäre er erst gestern gesagt worden.
Ich habe die Entscheidung meiner Mutter akzeptiert und bin freiwillig ins Heim gegangen.
Nicht einmal dafür habe ich sie gehasst,nie!
Ich verurteile andere Mütter die sowas ihren Kindern antun,meine eigene jedoch nicht..?! Wo ist da die Logik?
Für mich war das schwer,klar,aber irgendwie hab ich das geschafft. Es war für mich ein befremdliches Gefühl mit fremden "Ersatzmüttern" und fremde Gleichaltrige zusammen zu wohnen,einfach so,ohne sich vorher kennengelernt zu haben. Mir blieb nichts anderes übrig, als damit klarzukommen.
Ich würde meine Seele als einen großen See beschreiben. Klar,durchsichtig.. wirbelt man den Schmutz und den Dreck auf,kann man kaum mehr durchsehen. Nichts als dunkler Schmutz bis dieser wieder absinkt und wieder eine klare Sicht durchlässt.
Ich habe eine weiche Schale und einen harten Kern.
Mich treffen persönliche Dinge schnell,wenn man mich beleidigt oder verletzt. Es durchdringt meeine weiche Schale,dringt aber nicht bis zum harten Kern vor,der versiegelt und verschlossen ist.
Manchmal sehe ich es als besondere Stärke so ehrlich zu mir selbst sein zu können,mir niemals wirklich etwas vorzumachen,weil ich im Grunde die Wahrheit kenne.
Und ebenso ist das mit meiner Mutter. Es trifft mich oberflächlich,mein Denken,aber nicht mein Herz.
Was ich sehr bedaure.
Manchmal bedaure ich,dass ich im Grunde so gefühlskalt bin.
Mir wurde das oft vorgeworfen,von vielen,dass ich kein Herz hätte.
Ich fühle Mitleid,Anteilnahme.Mehr aber auch nicht.
Wenn mir jemand zu Nahe kommt ist mir das unangenehm. Ich kann sebst meine Katzen nicht kuscheln. Wenn sie ankommen und in Kuschellaune sind,sich an mich schmiegen,mir über den Bauch laufen,wird mir das schnell unangenehm,zu viel Zuneigung.
Dann drücke ich sie von mir.

Ich weine viel,warum weiß ich nicht. Manchmal denke ich,dass das etwas ist,was einfach rausmuss. Wie wenn man auf Toilette muss. Irgendwann kann man es nicht mehr halten. So ist das bei mir mit dem Weinen. Irgendwann muss das raus,ob ich nun will oder nicht.

Was gäbe ich manchmal dafür einfach anders zu sein...

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