zeichen und wunder
die chefin hat angerufen. gewöhnlich kein grund zur freude, aber heute hat es mich wirklich gefreut: sie hat sich mit dem auseinandergesetzt, was ich geschrieben habe, und sie hat anmerkungen und vorschläge, die sich mit meinen ziemlich decken. daß sie tatsächlich aus der reserve gekrochen ist, freut mich. dabei hatte ich ihr so ein unfreundliches mail geschrieben. aber darauf ist sie gar nicht eingegangen.

th. meinte, daß man daran merkt, wenn man sich verändert hat. hm. plötzlich öffnen sich türen, kollege j. ist so freundlich, chefin ruft zurück und m. schreibt mir vermissens-sms. mama fragt mich um rat und papa auch, allerdings ohne fragezeichen.
die tage, an denen ich mich wohl fühle, nehmen zu, auch wenn dazwischen immer wieder scheißtage sind.

mittlerweile sind die schäfchenwolken über den ganzen himmel gewandert, und es werden immer mehr wolken und immer weniger schäfchen. eigentlich sieht es hier aus wie in einem joghurtglas, in dem der deckel verschimmelt ist. aber auch das kann dem heutigen tag nichts mehr anhaben.