krank
bin wieder mal krank, ein wandelndes wrack. heute bin ich ganz und gar im bett geblieben, hab den ganzen vormittag geschlafen, und obwohl die halsschmerzen wirklich unerträglich sind, fühl ich mich ganz erholt. hab das gefühl, daß die grippe immer hinter mir steht wie so ein übergroßer holzhammer, und mir eins draufgibt, wenn ich über meine kräfte lebe.
chefin hat sich noch nicht gemeldet auf meine krankmeldung. hmh. und m. war am telefon gestern abend nullkommanull einfühlsam, fand ich. irgendwie hab ich ihm gegenüber immer ein schlechtes gewissen, wenn ich krank bin. so, als ob ich mir seine gesteigerte aufmerksamkeit durch meine krankheit erpressen würde.
schon komisch, diese seltsamen beziehungsgeflechte. als ob krankwerden nicht erlaubt wäre. als ob man nicht auch mal was durchschauen könnte, ohne gleich mit sanktionen zu ahnden, daß mans durchschaut hat. wenn mans durchschaut hat.
alleine krank sein ist scheiße. keiner macht einem einen tee, keiner versorgt einen. keiner bringt geriebenen apfel oder einen zwieback oder füllt einem die wärmflasche. vielleicht hab ich doch eine zu romantische vorstellung vom erkältungen auskurieren.
jetzt koch ich mir nudeln mit tomatensoße und einen oberekligen tee und dann gehts wieder ins bettchen.