heimweh
gestern und heute fortbildung. wenigstens die dozenten waren nett. von gestern auf heute hat auch noch freundin oder viel mehr fortbildungskollegin h. bei mir übernachtet. sie lag neben mir im bett und mußte, wenige minuten, nachdem ich eingeschlafen war, aufstehen, und sich im anderen zimmer auf ein paar kissen am boden legen. sie meint, sie kann nicht neben jemandem schlafen, sie sei schon zu lange allein.
die vorstellung fand ich irgendwie traurig. wenn man dann nicht mal neben einer freundin schlafen kann.
der gestrige abend war aber schön, wir haben uns noch spaghetti gekocht, salat dazu und rotwein getrunken. war schön und relaxed, aber heute morgen war h. wach, bevor der wecker geklingelt hat, hatte schon frühstück gemacht, brot getoastet, bananen ins joghurt geschnitten. natürlich ist das supernett. aber andererseits fühle ich mich immer etwas überfordert, wenn mich jemand in meinen eigenen vier wänden bewirtet und sich mit einer selbstverständlichkeit in der küche bewegt, als sei es die eigene. dabei kenne ich h. noch nicht so lange, hmh.
jezt fahr ich heim und mal was, und dann, am abend geh ich noch zum sport.
frage mich, warum m. sich gestern nicht mehr gemeldet hat. er war mit meinen eltern in einem klassischen konzert. irgendwie seltsam. m. wird immer mehr zu einem kind meiner eltern, während ich immer mehr zu einem kind seiner eltern werde. parent-splitting nennen wir das.
heimweh hab ich trotzdem, nicht nach irgendwo, sondern nach m.
heimat ist es irgendwie nur mit ihm. mit seinem atem neben mir im bett, mit seinen hemden in der wäsche, mit seinen lieblingsspeisen im kühlschrank. nur nicht zu viel dran denken, sonst muß ich wieder heulen.
wünschte, die zeit wäre schon weiter und wir hätten wieder ein gemeinsames leben.