hüllen
das wort zum freitagmorgen. liebes tagebuch! warum bin ich so seltsam? warum habe ich viele freunde und fühle mich trotzdem einsam? warum spiele ich die starke, wenn ich eigentlich schwach bin?
heute früh hat m. geweint, weil er meint, ich hätte mich so verändert. sei so ernst und schweigsam geworden. so unnahbar.
aber ich will das doch alles schaffen! will an meine grenzen kommen, um zu spüren, daß ich was leiste. will alles selber machen. und dabei nicht schon wieder zusammenbrechen.
nicht, daß es mir dabei besonders schlecht geht. aber irgendwas verändert sich gerade, und ich kann es nicht fassen und festhalten.
ist die arbeit wirklich zu hart für mich? sollte ich nicht meinen anteil von krankheit und sterben aushalten können? ist es wirklich das, was mir zu viel ist? oder ist es die art der arbeit, der ständige streß, das ständige improvisieren, die vielen überstunden, das einspringen für kranke kollegen?
weiß nicht. bin froh, heute einen ruhigen tag zu haben. altlasten abtragen, mit freundinnen telefonieren. und dabei vielleicht mal zur abwechslung die hüllen fallen lassen.