frust in öl
bäh. bin heute so wie der himmel da draußen, grau und konturlos, zerfranst.
es ist nicht kalt aber windig, ich hab im zimmer licht an, weils sonst zu trist ist. hab limonentee dabei, mit honig, weils das beste ist, was es zur zeit gibt.
habe gestern gemalt, war auch ganz zufrieden, aber dann kam m. nach hause und fand es nicht gut. es ging wieder um den alten schinken, an dem ich schon seit einem halben jahr male. gestern ist viel grün dazugekommen, und für grün hatte ich noch nie so ein händchen. eigentlich wirkt es immer zu grell, und die alten tricks mit lila dazwischen haben daran auch nicht viel geändert. wenigstens der horizont ist wieder da, wo er sein sollte, nämlich hinten.
irgendwie ist doch der trick bei jedem bild, daß man drüberstehen sollte. daß man das bild in seinen groben strukturen schon vorher im kopf hat. daß es klare linien hat, auch wenn es groß ist.
ich glaube, früher waren die maler dazu gezwungen, weil das material so teuer war. da mußte man sich vorher viel überlegen, da mußte man sich die farben vorher anmischen, da mußte man skizzieren. ich glaube, die große freiheit muß man mitbringen. aber insgesamt braucht man schon viel geduld. und wissen. und zeit. und können.
manchmal ist es so frustrierend, wenn es nicht so klappt. dann bin ich kurz begeistert, und dann schau ich das bild aus ein paar metern entfernung an und sehe falsche schatten, linien, die nicht mehr weitergehen, und unlogische stellen. es darf wild sein, aber es darf nicht unlogisch sein.
nix wie theorien.
will heim und weitermachen.