erster arbeitstag
der erste arbeitstag ist wie der letzte arbeitstag. lähmende schwere und müdigkeit senkt sich auf mich herab, das licht ist an, der himmel ist grau und ich gestehe mir nur ungern ein, daß mich das asthma wieder ein stückchen im griff hat, daß ich streckenweise vergesse zu atmen, um dann zu seufzen, aber das würde ich auch so.
kollege j. hat sich noch nicht blicken lassen. ich frage mich, ob er meine auswertung fertig hat.
draußen hockt der bronzepanther im schlamm, der hätte auch was besseres verdient, der arme panther. jetzt nehmen ihn die tauben als anlaufstelle und kacken ihn von oben bis unten zu.
meine augen sind schwer und am liebsten wäre ich daheim und würde wieder gletscheraquarelle malen. da war alles so gleißend hell, daß es einen sogar mit sonnenbrille geblendet hat. habe gestern ein paar totale kitschbilder gemalt, mit alpen, alpen alpen, viel licht und ein bißchen hellblaue schatten da, wo das licht nicht hinkommt. wie gerne wär ich wieder da oben, würde auf die wolken runterschauen und mir überlegen, ob man von gipfel zu gipfel hüpfen kann, wie von stein zu stein in einem flachen tümpel.
habe heute morgen zur depri- einstimmung schon grant lee phillips gehört. jetzt geistert er mir ständig durch den kopf. und ich singe vor mich hin: HONEY YOU GOT A FACE LIKE ST. EXPEDITE.....