derwischs fritz wischt frische derwische
ich glaube, der kopf ist jetzt wieder ein bißchen freier. ich würde mich so gerne zurückbeamen ins letzte wochenende, das so warm und schön war.
m. ist mittlerweile abgereist, nach b.
mit dem neuen auto. vertreterschlitten. ich mags nicht, aber ich muß es die nächsten monate auch nicht sehen.
aber um den preis, daß ich m. auch nicht sehe, und den finde ich ein bißchen hoch, viel zu hoch. ich vermisse ihn jetzt schon, nach nur einem tag.
andererseits haben diese alleinzeiten auch immer etwas für sich. kann lange aufbleiben, im wohnzimmer komische derwischtänze tanzen, meine seltsame musik hören und mir unbegrenzt komische gedanken machen.
hab am wochenende mal wieder gemerkt, wie viel mir diese stadt bedeutet, h., wo wir noch vor einem jahr gewohnt haben. so viel leben, so viele verschiedene menschen. ganz anders als hier, wo es nur so leute gibt wie uns. pseudoalternative studierte oder studierende pseudointellektuelle und echtintellektuelle, ich weiß wirklich nicht, was schlimmer ist.
am liebsten wäre ich in h. geblieben und hätte mir wieder ein zimmer gesucht, ich weiß schon wo.
habe da freundin/ arbeitskollegein a. getroffen. sie hat mir geschichten von meinem ehemaligem praktikumsarbeitsplatz erzählt, daß mir die haare zu bergen stehen, wenn ich nur dran denke. zum beispiel, daß sich der personalstand um 50 % reduziert hat. als ich angefangen habe, waren es noch 10 leute, jetzt sind es nur noch 5! unglaublich. armes deutschland, und vor allem: bloß nicht krank werden.
freundin a. ist jedenfalls krankgeschrieben, was mich kein bißchen wundert, bei den bedingungen. alle drehen am rad.
jobmäßig wird mich also so schnell nichts mehr nach h. bringen, auch wenn ich gerne würde.