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Tagebuch 7sins
2008-10-26 11:06
Macht der Gedanken
Also erstmal freu ich mich ja richtig doll drüber, dass ihr mich nicht vergessen habt und mich so lieb zurückbegrüßt habt. Das tut gut.
Ich war am Freitag abend bei einer Selbsthilfegruppe in einem Nachbarort. Ein junger Freund, der mit mir in der Tagesklinik war, ist auch mitgegangen. Aber er sagte, dass er wohl nur ab und zu mal dort auftaucht und eigtl. nur wegen mir dorthin gegangen ist. egal, war aber lieb. Die Leute waren alle wesentlich älter als ich. Thema der Gruppe sind Depressionen und Ängste und psychosomatische Störungen. Da ich mich, seitdem ich nicht mehr in der Klinik bin, stärker alleine fühle als vorher, habe ich ein bisschen die Hoffnung, dass mir diese Gruppe halt etwas gut tut. mir ging es Freitag nicht gut, war ständig den Tränen nahe und hatte aber niemanden, mit dem ich drüber reden konnte. Nach der Gruppe ging es mir aber wieder etwas besser und ich konnte zuhause in Ruhe lesen und den Abend ausklingen lassen.
Obwohl ich auch etwas bestürzt war, weil ein Mitglied dieser Gruppe hatte ca. 2 Wochen vorher bei seinem Arbeitgeber Suizid begangen.
Eigentlich ging mir eine Zeitlang und auch in der Klinik das positive Denken und Gerede so richtig richtig auf den Zeiger. Ich konnte es einfach nicht mehr hören. Doch ich weiß jetzt, dass es trotzdem notwendig ist. Das ist das Gesetz der Anziehung, wenn ich negativ denke, ziehe ich negatives an. Und wenn ich positiv denke, so simple es ist, zieh ich positives an. Natürlich ist das nicht grundsätzlich der Fall. Es wird immer wieder auch Negatives passieren, das kann man nicht verhindern, doch ich weiß trotzdem, dass es einfach UNGESUND ist und im Endeffekt schadet, negativ zu denken, negative Gedanken führen zu negativen Gefühlen und anders herum. Ich weiß, es wird mir nicht immer gelingen, doch ich werde mich jetzt vermehrt darin üben. Das Jahr 2008 hake ich mal als eins der schlechtesten Jahre ab, die ich erlebt habe, doch ich werde nicht aufgeben und darum kämpfen, dass es wieder besser wird.
Positives diese Woche war: der Besuch am Montag bei meinen Pflegeeltern, wir haben schön geredet und diskutiert, z.B. über bedingungslose Liebe, die es nicht gibt, höchstens zwischen Eltern und ihren Kindern und das auch nicht immer. Gestern bin ich ganz aufgeschreckt zur Tankstelle gefahren, weil mir einfiel, dass ich gar kein Frostschutz in meinem Kühlwasser haben kann. Da mir früher mal der Kühler eingefroren war und ein neuer sehr teuer war, hab ich das schnell regeln wollen. Doch da war ein sehr netter Tankwart, der den Frostschutz checkte und mich beruhigte … Das ist es was ich meinte, es gibt manchmal einfach sehr nette hilfsbereite Leute, die man in seinem negativen Denken gar nicht sieht...
Ich habe mir diese Woche das Buch „the Secret“ gekauft von Rhonda Byrne. Es ist in meinen Augen etwas übertrieben und euphorisch und ständig wird das Gleiche wiederholt. Es ist mal wieder eins dieser Bücher, die Menschen angeblich etwas ganz Neues nahe bringt, das es schon immer gab. Es ist einfach nur: positives Denken und wird tausendmal wiederholt. Dann gibt es ein paar euphorische Fallbeispiele. Ja ja, immer das gleiche. Doch der Grundgedanke stimmt: Gedanken haben eine Macht. Und man kann seine Gedanken lenken. Ich bin jedoch sicher, dass man seine Gefühle nicht so einfach lenken kann. es geht nicht sofort vom Gedanke ins Gefühl über. Aber wer weiß, vielleicht ist das eben ein längerer Prozeß… ich werde es jedenfalls versuchen …irgendwie muß es ja wieder aufwärts gehen.

Kommentare

08:20 27.10.2008
Ich denke, daß die guten Gedanken schon überwiegen sollten. Aus ihnen kannst Du die Kraft schöpfen, Veränderungen herbei zuführen. Aber auch negative Gedanken haben ihre Berechtigung. An ihnen kannst Du messen, was Du schon erreicht hast, bzw. verändern konntest. Für mich ist in erster Linie wichtig: Beginne jeden Tag mit einem positiven Gedanken und einem Lachen. Vielleicht hilft Dir das auch. Liebe Grüße.
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01:14 27.10.2008
ja, eigentlich will man ja das positive, schöne und gute.
aber die dunklen seiten haben eine starke anziehungskraft, irgendwie scheint es leichter und einfacher, kritisch, selbstkritisch, zweifelnd, verzweifelt zu sein.
das finden und beibehalten des mittelwegs ist m.e. die tägliche aufgabe. abstürzen kann man nach beiden seiten, wie immer und überall bringen das zuviel und das übertreiben die großen probleme.
Good luck!
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23:01 26.10.2008
hey, schön, dass du wieder da bist :)
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unbekannt
15:48 26.10.2008
der versuch, positiv "gestimmt" zu sein, kann auf jeden fall nicht so verkehrt sein...ich übe mich auch darin und es geht gut

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15:47 26.10.2008
Ich werde Dich beobachten...
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unbekannt
11:55 26.10.2008
es ist leider ein Prozeß ... vor allem auch deshalb, weil negative "Gefühle" meist unbewußt sind und wenn man denkt, man hat es geschafft, zeigt sich das nächste ... letztendlich aber ist eine Veränderung möglich, ganz gleich, wie sich das zwischendurch vielleicht immer wieder auch anfühlen mag ... es geht aufwärts ...

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2008-10-26 11:06