Liebe
an die glaub ich nicht mehr

obwohl ich vielleicht geliebt werde, aber sicher bin ich mir nicht. ist es vielleicht nicht nur gewohnheit oder bequemlichkeit, warum mein Freund noch bei mir ist?

ich kann mein gefühl nicht klar definieren, auf eine art - lieb ich ihn schon. aber bin mir nicht sicher ob ich ihn wirklich liebe. es ist auch keine erotik zwischen uns. die war nie richtig da, von meiner seite. nur ein großes mögen - daraus sind jetzt schon viele jahre beziehung geworden. leute, die behaupten meine freunde zu sein, behaupten auch, ich liebe ihn nicht. verlasse ihn nicht aus angst vor einsamkeit - vielleicht wahr - vielleicht auch, weil ich weiß, einen besseren freund krieg ich nicht. er kann sogar mit meiner krankhaften eifersucht umgehen. toll, wie die freunde immer alles wissen.

vertrauen - hab ich in ihn

in die meisten menschen nicht. mangelndes urvertrauen bei mir. kein elternhaus in meiner kindheit, herumgeschoben von heim, tageseltern, pflegeeltern, bekannten, wieder heim - wie ein abgeschobener tierheimhund. ich versuch mich ja zu verstehen. alle, die mich lange kennen, meinen, wie toll ich mich entwickelt hab, trotz des vorlebens. habe die fachhochschulreife, einen vernünftigen job, nach außen hin siehts gut mit mir aus.
ja, meine psychologin hat spaß daran, mit mir zu arbeiten - ich nicht so sehr. weil ich so kluge sprüche bringe, gut funktioniere, aber nicht danach lebe.

ich war erstmalig meinem freund untreu.
fühl mich ihm gegenüber mies deshalb.
aber meine seele oder mein körper? brauchte das. ich brauchte es, begehrt zu werden.

habe ich nicht langsam genug um mich, meine kindheit, das vermißte geweint? warum weine ich immer wieder und schwelge im selbstmitleid? kann es nicht mal langsam gut sein?

ich bin clown, ein trauriger clown, der gerne für andere den Affen macht.