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Tagebuch 7sins
2005-11-22 15:34
Juli
Freitag:
ein neues leben beginnt

im moment geht es irgendwie
ich hab zwar höhen und tiefen
aber der sommer, der viel ablenkung bietet,
macht es wohl auch einfacher

und so viel ist auch noch nich anders
das wird ziemlich krass wenn ich umgezogen bin
dann werd ich ihn wohl nicht mehr wiedersehen
eher aus Zufall
ich werde ihn vermissen

wenn ich daran denke, daß ich diese Wohnung bald verlasse, krieg ich die Krise, ich wohn so gern hier

ich habe über Internet eine neue Freundin gewonnen
so was gibts
es ist ein Geschenk des Himmels
daher bin ich wenig allein
wir sind uns ziemlich ähnlich
nicht äußerlich, da eher sehr gegensätzlich
aber wie wir denken, fühlen, was wir mögen
von der Einstellung her, sportlich, unternehmungslustig,
humorvoll, nachdenklich, nicht oberflächlich
gefühlvoll, großzügig, tierlieb - sie ist auch unkompliziert,
egal unter welchen Leuten wir sind, ist sie anpassungsfähig,
mir fällt auf, daß sie schon ne Menge Leute aus meinem Bekanntenkreis kennt, aber ich noch gar keine aus ihrem
heute abend gehen wir ins Kino

Samstag:
oh Gott, was für ein Morgen, erst kommt A. - dann ein potentieller Nachmieter - dann ist er gleich hin und weg von der Wohnung - evtl. übernimmt der auch die renovierung - dann möbelschleppen - umräumen, dann ruft M. an, eine gemeinsame Freundin von uns, nein eigentlich meine Freundin, sie sagte aber schonmal zu mir, wenn wir uns mal trennen, dann wär sie todtraurig, wenn sie A. als Freund verlieren würde - ich glaube, sie will eher die Freundschaft zu A. als zu mir - sie hat ihn nach seiner handy nr. und nach der neuen adresse gefragt, mich nicht. und ihn fast ne std. zugetextet. er schaute mich schon genervt an.
eins kann uns keiner nehmen, unsere Vertrautheit, wir kennen uns - ich hab ihm eben gesagt, unter Tränen, ich hätt ihn immer noch lieb und ich will ihn nich verlieren als Freund und ich freu mich, daß er jmd. neues hat und es ihm gut geht. er entschuldigte sich für einen blöden spruch, den er vorher abgelassen hatte und er drückte mich und sagte, mach dir mal keine sorgen, alles wird gut und wenn ich mal jmd. für hundi bräuchte, könnt ich ihn auch fragen. da war ich sehr gerührt, obwohl ich auch denke, daß da seine neue Freundin dahinter steckt. aber ist ja egal.
der evtl. Nachmieter war ganz nett, ich hatte mit einem mal nasse Augen, weil ich so ungern die Wohnung verlasse und. jmd. anderem gebe. ich glaub, wenn ne Frau die Wohnung hätte haben wollen, ich wär richtig neidisch geworden. keine Frau soll MEINE Wohnung haben, Mein Leben - ich bin vielleicht blöd.
scheiße, ich bin traurig, ich geh jetzt ne runde joggen, hoffe, das hebt die Laune etwas. muß auch noch einkaufen.
gestern war ich mit B. und M. im Kino, an Deiner Schulter mit Kevin Costner - war ein total guter Film. hatte ich gar nicht erwartet. es ging um Wut und Verbitterung und Verlassenwerden und eine neue sich langsam und vorsichtig entwickelnde Liebe - und am Ende kam raus, daß die Wut und Verbitterung gar nicht gerechtfertigt war und daß man oft nur die hälfte der Dinge weiß und versteht und sich in etwas reinsteigert - was gar nicht so ist. hatte wirklich Sinn. B. geht heute mit mir auch zu H. grillen, freu mich - bin ich nich allein bei H. , kenne doch keinen da.
so ein Glück.

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