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Tagebuch 7sins
2009-06-25 13:24
der reinste Weidenporno :-)
Sid ist nicht nur der hübscheste Wallach auf der Weide. Er ist auch wohl der schärfste Stecher.
Erzählt hat man es mir ja schon, daß er ständig die rossigen Stuten deckt. Gestern war ich mit K. life dabei. Der Weidenboss bekam keinen Ständer aber er störte Sid die ganze Zeit – er war eifersüchtig, daß Sid seine Stuten bestieg. Die rossige Stute machte Sid die ganze Zeit so was von an. Sie lief vor ihm her, stellte sich breitbeinig vor ihm hin, er hatte einen Dauerständer. Mehrmals bestieg er sie, wenn er vor dem Herdenboss weglief, rannte sie ihm nach. Sie ließ nicht locker – jetzt wissen wir auch, warum er sich so wohl da fühlt in der Herde. Irgendwann störte ihn auch der Herdenboss nicht mehr, der daneben stand und es erduldete. Das war gestern der reinste Porno auf der Weide. Verstehen kann ich es ja nicht richtig, der ist doch kastriert. Doch der poppt wie ein Weltmeister. Hat der Tierarzt irgendwie seine Arbeit nicht vollständig durchgeführt? Es ist für mich ein Rätsel.
Aber wenigstens ER hat Sex.

Buchtip:
„Sie haben es doch gut gemeint.“
Die Wurzeln der Depression liegen in der Kindheit. Hier werden die Verhaltensmuster vorbereitet, die sich später bei Erwachsenen hinter depressiven Zuständen verbergen. Sie waren Kinder, die sich ständig selbst überfordert haben. Kinder, die versucht haben, es allen Recht zu machen außer sich selbst. Verständlich, einfühlsam und weitgehend unter Verzicht auf fachpsychologische Begriffe wie vor ihm nur Alice Miller beschreibt Josef Giger-Bütler die Familienkonstellationen und Erziehungsstile, die krank machen.
Von der Krankheit "Depression" hört und liest man heute fast täglich. Aber wann verbirgt sich hinter emotionalen und körperlichen Zuständen wie Lustlosigkeit, Interesselosigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Müdigkeit wirklich eine Depression? Der Schlüssel für die Beantwortung dieser Frage liegt für den Autor dieses Buches in der Kindheit und in der Familie. Hier werden die depressiven Verhaltensmuster geformt. Es handelt sich um Kinder, die sich ständig selbst überfordern, weil ihre Umgebung es von ihnen verlangt. Um Kinder, die versuchen, es allen Recht zu machen - außer sich selbst. Diese "Zurücknahme" von der Welt geht soweit, bis von ihrem Selbst nicht mehr viel übrig geblieben ist. Aber diese Kinder funktionieren nach Außen hin. Und genau hier liegt das eigentlich Krankmachende an der Depression, der lebenslange Kampf gegen die Selbstaufgabe, der, wenn er verloren wird, zur Aufgabe des eigenen Lebens führen kann.

is ja der Hammer.
ich erkenne das. ich hatte immer das Gefühl, ich mach es ihnen nicht Recht.
Die ganze Zeit war die Depression wie eine Wand. Ich wusste nicht, woher sie kam. Warum ich sie hab, ob ich selbst Schuld daran hab, was mit mir nicht in Ordnung ist. ob ich es geerbt habe.
Es beruhigt mich irgendwie und macht mich optimistischer.

Der Countdown läuft. Ich hänge hier heute nur rum. Obwohl ich noch so viel machen will. Wie immer schieb ich alles so lange auf, bis es nicht mehr geht. Das nervt mich. Ich bin echt froh, daß das ab morgen vorbei ist. Maja wurde eben abgeholt. Jetzt will ich hier noch aufräumen, das Versicherungsformular muß ich noch ausfüllen und wegschicken. Die Krankmeldung noch zu meiner Fa. bringen. Meine Pflegeeltern noch informieren. Sid noch einmal good bye sagen und Möhrchen verfüttern.
So ihr Lieben, ich bin dann mal weg. bin erleichtert, daß ich das jetzt mache. Dieses Sackgassengefühl ist auf einmal weg.
Machts gut, so long. Passt auf Euch auf.
Lg, 7

Kommentare

21:59 06.07.2009
Leider habe ich Deinen Text erst jetzt gelesen. Ich wünsche Dir gute Erholung und hoffe sehr, daß Du mit der Klinik und allem anderen zufrieden bist. Du schaffst das - und hinterher kommt dann auch der lang erträumte Neuanfang. Wir stehen alle hinter Dir!
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01:58 04.07.2009
Tu das für Dich. Finde dich selbst, dann findet sich der Rest von selbst. Ich wünsch Dir das allerbeste für Deine Zukunft und freue mich darauf bald von dir zu lesen.
liebe Grüsse
Andrea
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23:57 03.07.2009
oh mist, das hab ich jetzt verpasst. ich schick dir mal grüße hinterher. du bist o.k., du musst nur langsam mal dran glauben
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23:55 26.06.2009
Ich wünsche dir alles, alles Gute
*drückdich
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11:51 26.06.2009
Alles Gute, und hoffentlich bis bald!
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01:38 26.06.2009
ob der herdenboss nun auch depressionen bekommt? eher wohl nicht.
er ist wohl nicht "gefangen in der grübelschleife" wie es mal in einem faz-artikel stand. "rumination" zieht einen nur tiefer in den dunklen brunnenschacht, damit zieht man sich nicht heraus.
man braucht neue ziele, darf die alten nicht ewig zerpflücken.
ich wünsche dir, dass du das mit guten betreuern gut schaffst.
Good luck!
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unbekannt
21:08 25.06.2009
mach du es auch gut ich hoffe, du kommst "bald" wieder

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18:35 25.06.2009
Depression ist für Nichtbetroffene etwas unnahbares, undefinierbares und im Volksmund wird diese Bezeichnung oft für eine kurz andauernde "schlechte Stimmung" missbraucht. Dass hinter einer Depression und der daraus resultierenden getrübten Gemütslage noch weitaus mehr steckt begreift man erst, wenn man sich vor Augen führt, was Depression eigentlich ist. Mit "Sie haben es doch gut gemeint. Depression und Familie" bekommt man von Josef Giger-Bütler ein Werk in die Hand, die diese Fragen beantworten und den Vorhang lüften. Was man zu sehen bekommt, ist erschreckend und Augen-öffnend zugleich.

In angenehm lockerer und leicht verständlicher Schreibweise führt der Autor den Leser vor Augen, was eine Depression eigentlich ist, wie sie entsteht, sich auswirkt und wie sie geheilt werden kann:

+ Teil 1 Annähern an die Depression
+ Teil 2 Krank machende Bedingungen in der Kindheit
+ Teil 3 Die Grundlegung depressiven Verhaltens
+ Teil 4 Das erwachsene Depressive Verhalten
+ Teil 5 Erkennen und Verändern

Jeder Teil enthält zahlreiche einzelne Kapitel, in denen ausführlich und anschaulich an Fallbeispielen erläutert wird, worum es geht. Der Autor kommt dabei mit erstaunlich wenigen Fachbegriffen aus, sodass das Buch auch für Jedermann leicht verständlich ist. Es ist ein erfreulich abgerundetes Werk und lässt keine offenen Fragen oder Bereiche zurück. Es ist nicht zu umfangreich um erschlagend zu wirken aber auch nicht zu knapp um nur an der Oberfläche zu kratzen.

Wer sich schon immer mal ein Bild davon machen wollte, was genau Depression eigentlich ist oder sich sogar selber als depressiv vermutet, ist mit diesem Werk bestens beraten. Es ist deutlich zu merken, dass Giger-Bütler direkt aus der Praxis heraus beschreibt und es sich keineswegs um ein rein theoretisches Wissen handelt. Vielleicht auch deshalb kann er depressive Menschen bezüglich ihrer Charaktereigenschaften, ihrer Wesensart und ihrem Verhalten so treffend beschreiben, dass es schon beängstigend ist. Mit dem Beschreiben des Ursprungs in der Kindheit beginnt das Augen-öffnen und ermöglicht für Betroffene und auch Angehörige ein Verstehen des depressiven Menschen. Das Verstehen durch dieses Buch ist zwar ein erster (großer) Schritt auf dem Weg der Genesung, jedoch sei eine entsprechende Psychotherapie schon fast unumgänglich, um tatsächlich den Teufelskreis der depressiven Verhaltensmuster zu durchbrechen - und zwar für immer. Der Einsatz von Medikamenten hält der Autor nur in drastischen Fällen für notwendig, da sie nur die Wirkung der Depression bekämpfen, nicht die Ursache. Das Verhalten und die inneren Zwänge müssen sich ändern, um dauerhaft Frieden und Ruhe in sich zu finden. Giger-Bütler beschreibt die Depression so eindringlich, dass jedem eines klar wird: eine Depression ist die seelische Hölle. Aber er will Betroffenen Mut machen und das kommt in diesem Buch immer und überall zum Ausdruck: es muss nicht so bleiben! Man kann gesund werden, man kann die Depression überwinden und das Lesen dieses Buches kann der erste Schritt dazu sein.
DAS MACHT HOFFNUNG
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2009-06-25 13:24